Frankfurt (Reuters) - Die Beschäftigten bei der Deutschen-Bank-Servicegesellschaft KEBA, die Konten und Kreditkarten bearbeiten, wollen am Montag und Dienstag streiken.
"Sie protestieren dagegen, dass die Deutsche Bank sie immer noch als Beschäftigte zweiter Klasse in einer Billig-Servicetochter ansieht", betonte Verdi-Verhandlungsführer Kevin Voß am Montag. Die zwei Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Servicetochter der Deutschen Bank waren zuvor erfolglos verlaufen. Der Streik bei der KEBA in Schkeuditz, wo insgesamt 500 Beschäftigte arbeiten, findet am Montag digital statt - für Dienstagvormittag ist eine Kundgebung vor Ort geplant. Die Deutsche Bank war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Verdi fordert eine Erhöhung des Einstiegsstundenlohns auf 15 Euro von 12 Euro. Zudem sollen KEBA-Beschäftigte entsprechende Steigerungen in den weiteren Gehaltsstufen und eine erhöhte Jahressonderzahlung auf ein volles 13. Gehalt bekommen. Die Arbeitgeber bieten laut Verdi eine zweistufige Erhöhung an: Zu Anfang Mai sollen die Gehälter der KEBA-Mitarbeitenden im Schnitt um sechs Prozent und zum 1. Juli 2024 um weitere 3,2 Prozent bei einer Laufzeit von 33 Monaten steigen. Zudem bietet die Servicetochter eine Einmalzahlung von 600 Euro und eine Erhöhung der Jahressonderzahlung auf bis zu 650 Euro. Die Gewerkschaft akzeptiert dieses Angebot nicht. "Das deckt nicht einmal die prognostizierten Inflationsraten in diesem und den beiden kommenden Jahren", sagte Voß.
(Bericht von Marta Orosz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)