Reuters

Adidas streicht Dividende zusammen - "2023 ein Übergangsjahr"

08.03.2023
um 07:37 Uhr

Herzogenaurach (Reuters) - Der neue Adidas-Chef Björn Gulden räumt auf und vertröstet die Aktionäre auf das kommende Jahr.

"2023 wird ein Übergangsjahr, um die Basis für 2024 und 2025 zu legen", sagte er vor der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Herzogenaurach. "Wir müssen Lagerbestände abbauen und Rabatte reduzieren. 2024 können wir dann wieder mit dem Aufbau eines profitablen Geschäfts beginnen." Im abgelaufenen Jahr hatte der Umsatz währungsbereinigt stagniert, der Nettogewinn brach um 83 Prozent auf 254 Millionen Euro ein. Ein Grund dafür war die Trennung von dem Skandal-Rapper Kanye West, dessen Schuh-Marke "Yeezy" Adidas Milliardenumsätze und hohe Gewinne brachte. Das Aus kostete Adidas allein im vierten Quartal 600 Millionen Euro Umsatz. Die Dividende für 2022 wird auf 70 Cent (2021: 3,30 Euro) zusammengestrichen.

Das Ende von "Yeezy" belastet Adidas auch noch im laufenden Jahr. Die Nummer zwei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt rechnet 2023 mit einem Betriebsverlust von bis zu 700 Millionen Euro. Gulden deutete an, künftig wieder stärker Rücksicht auf den Verkauf über den Groß- und Einzelhandel zu nehmen und anders als sein Vorgänger Kasper Rorsted nicht nur den Direktverkauf über das Internet und eigene Läden zu forcieren. Adidas müsse auch mehr Rücksicht auf lokale Bedürfnisse nehmen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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