München (Reuters) - Die Aufsichtsstelle Apas hat im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal einem Medienbericht zufolge Pflichtverletzungen durch den Wirtschaftsprüfer EY festgestellt und deshalb hohe Strafen verhängt.
EY dürfe zwei Jahre lang keine neuen Prüfungsmandate bei Unternehmen von öffentlichem Interesse übernehmen, berichtete das "Handelsblatt" am Montag online. Darunter fielen alle börsennotierten Unternehmen sowie der überwiegende Teil des Finanzsektors aus Banken und Versicherungen. Hinzu komme eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro. Die Zeitung berief sich auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen.
Die Apas lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. EY war zunächst nicht zu erreichen. Der Zeitung zufolge erklärte EY, sich zu dem Verfahren erst dann zu äußern, wenn die Apas sich dazu geäußert habe. EY Deutschland habe während der gesamten Untersuchung vollumfänglich mit der Apas kooperiert.
(Bericht von Jörn Poltz, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)