Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Bank plant einem Insider zufolge Stellenstreichungen im Infrastrukturbereich und im Privatkundengeschäft und eine Verkleinerung des Vorstands von zehn auf neun Mitglieder.
Mit diesen Maßnahmen wolle Deutschlands größtes Geldhaus Kosten senken, sagt der Insider. Die Bank, die am 27. April ihre Quartalszahlen vorlegen wird, wollte die Pläne nicht kommentieren.
Die Stelle des scheidenden Privatkundenchefs Karl von Rohr soll trotz der Kostensenkungspläne nachbesetzt werden, wie es hieß. Das Institut hatte am Dienstag angekündigt, dass von Rohr seinen Vertrag als Chef der Privatkundenbank Ende Oktober auslaufen lassen wird. Über seinen Nachfolger will die Bank "in Kürze" entscheiden. Über die geplante Verkleinerung des Vorstands hatte zuerst "Bloomberg" berichtet.
Vorstandschef Christian Sewing hatte bereits im Februar gesagt, er könne Stellenstreichungen nicht ausschließen. Trotz einer zuletzt verbesserten Aufwands-Ertrags-Relation hat sich Sewing weitere Kostensenkungen vorgenommen. Im europäischen Vergleich hat die Deutsche Bank immer noch hohe Kosten im Verhältnis zum Ertrag.
(Bericht von Marta Orosz. Redigiert von Sabine Wollrab und Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)