Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa hat im ersten Quartal dank starker Nachfrage von Privatreisenden und hoher Ticketpreise die Verluste der Corona-Krise weiter hinter sich gelassen.
Bei einem Umsatzanstieg um 40 Prozent auf sieben Milliarden Euro halbierte sich der saisonal übliche operative Verlust von Januar bis März auf 273 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das entsprach den von der Lufthansa erhobenen Erwartungen von Analysten. Der Nettoverlust ging im Vergleich zum schwachen Vorjahresquartal um ein Fünftel zurück, war aber mit 467 Millionen Euro viel höher als am Markt erwartet. Die Lufthansa begründete das mit Kosten des Hochlaufs eines stabilen Flugbetriebs im Sommer und Streiks des Bodenpersonals an Flughäfen, das zu vielen Ausfällen führte. Auch eine Abschreibung auf das verkaufte internationale Catering-Geschäft belastete.
"Die ungebrochen starke Nachfrage stimmt uns für die kommenden Monate zuversichtlich", erklärte Finanzchef Remco Steenbergen. Die Durchschnittserlöse, ein Gradmesser für die Preisentwicklung, lagen im ersten Quartal ein Fünftel höher als vor der Corona-Krise 2019 und sollen weiter steigen. Bei weiter knappem Flugangebot kann die Lufthansa demnach vor allem in den teuren Buchungsklassen höhere Preise durchsetzen. Bei starken Buchungseingängen im ersten Quartal erwartet die Airline-Gruppe, zu der neben Lufthansa und Eurowings im Inland auch die Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airlines gehören, erneut einen Reise-Boom im Sommer.
(Bericht von Ilona Wissenbach; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)