Hessische Regierung steht K+S im Übernahmepoker zur Seite
Berlin (Reuters) - Im Übernahmepoker um den Kasseler Kaliproduzenten K+S stärkt die hessische Landesregierung dem Unternehmen den Rücken. "Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass K+S in unserem Bundesland eine erfolgreiche Zukunft hat und stehen K+S zur Seite, damit zukunftsfähige Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung nicht verlorengehen", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Samstag bei einem Gespräch mit K+S-Personalvorstand Thomas Nöcker und Betriebsratschef Udo Stumpf.Natürlich gehe der Bergbau auch mit Belastungen von Umwelt und Natur einher, sagte Al-Wazir. Deshalb arbeite man an einer Verringerung dieser Belastungen. "Mit einem kanadischen Konzern würden solche Verhandlungen sicherlich deutlich erschwert. Auch deshalb haben wir ein Interesse daran, dass K+S ein nordhessisches Unternehmen bleibt." K+S bekräftigte bei dem Gespräch die Sorge um Arbeitsplätze bei einer Übernahme durch die Kanadier.K+S zeigte dem Rivalen Potash zuletzt auch nach einem erneuten Angebot für Übernahmeverhandlungen die kalte Schulter. Die Kanadier wollen im persönlichen Gespräch die Bedenken der Nordhessen ausräumen. Analysten und Investoren gehen davon aus, dass Potash sein Angebot über 41 Euro je K+S-Aktie aufstocken und das Unternehmen am Ende schlucken wird.