Zürich (Reuters) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis traut sich nach den ersten sechs Monaten mehr zu und hat seine Jahresprognose erneut angehoben.
Der Baseler Konzern bekräftigte am Dienstag, dass die Generika-Sparte Sandoz abgespalten und an die Schweizer Börse SIX gebracht werden soll. Darüber sollen die Aktionäre am 15. September auf einer außerordentlichen Generalversammlung abstimmen. Der Börsengang von Sandoz solle dann Anfang des vierten Quartals über die Bühne gehen. Zudem startet Novartis ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 15 Milliarden Dollar.
"Novartis hat im vergangenen Quartal erneut ein starkes Umsatzwachstum und eine robuste Margensteigerung erzielt, was eine Erhöhung der Konzernprognose für 2023 ermöglicht", erklärte Novartis-Chef Vasant Narasimhan. Das Wachstum sei breit abgestützt auf alle therapeutischen Kernbereiche und wichtige Regionen. Der Pharmariese rechnet 2023 unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen nun mit einem Umsatzwachstum um einen hohen einstelligen Prozentbetrag statt um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag. Der bereinigte Betriebsgewinn soll stärker um einen niedrigen zweistelligen Prozentbetrag zulegen, nachdem bislang ein hohes einstelliges bis niedriges zweistelliges Plus angepeilt wurde. "Die robuste Bilanz von Novartis und die zukünftigen Wachstumserwartungen erlauben es uns, ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 15 Milliarden Dollar zu starten", betonte Narasimhan.
Im zweiten Quartal lagen die Verkaufserlöse bei 13,62 Milliarden Dollar und waren damit währungsbereinigt um neun Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn zog um 17 Prozent auf 4,67 Milliarden Doller an. Der Nettogewinn stieg um 54 Prozent auf 2,32 Milliarden Dollar.
Zu dem vor fast einem Jahr angekündigten Spin-off von Sandoz gab es über das Datum der Generalversammlung und dem etwas präzisierten Zeitplan hinaus kaum Neuigkeiten. Neben dem Listing in Zürich ist auch die Ausgabe von American-Depositary-Receipts (ADR) in den USA geplant. Finanzchef Harry Kirsch sagte, eine Abspaltung sei im besten Interesse der Aktionäre. Sollte ein Übernahmeangebot für das Geschäft kommen, würde es geprüft.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)