Frankfurt (Reuters) - Kunden der Lufthansa bleibt womöglich ein Pilotenstreik in diesem Sommer erspart: Im monatelangen Tarifstreit der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bahnt sich eine Einigung an.
Mit dem Arbeitgeber sei ein Ergebnis erzielt worden, erklärte die VC-Tarifkommission zu den Verhandlungen für die rund 5200 Cockpit-Beschäftigten bei der Hauptmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo in einem Mitgliederinfo, das Reuters vorlag. Ein Abschluss sei dies aber noch nicht. Die Tarifkommission will sich demnach ein Mandat über eine Abstimmung der Mitglieder holen, ehe sie bei der Lufthansa zu dem ausgehandelten Paket einschlägt. "Wir haben das Paket weder angenommen noch abgelehnt!", unterstrich die Tarifkommission.
Ein befürchteter Streik mitten in der Sommerreisezeit könnte abgewendet werden, wenn das Ergebnis auf Zustimmung stößt. Über die Details wollen die Unterhändler in den kommenden Tagen informieren. Die Lufthansa begrüßte den Fortschritt bei den Gesprächen. Es sei "als positive Entwicklung zu werten, dass die konstruktiven Verhandlungen mit der Vereinigung Cockpit zu einem guten Ergebnis geführt haben." Zu den Inhalten des Ergebnisses und zum weiteren Fortgang wolle sich der Arbeitgeber nicht äußern.
Wie das Fachportal "aero.de" berichtete, bot die Lufthansa zuletzt 7,5 Prozent mehr Gehalt ab 2024 an und einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro sofort. Die Piloten hatten ein Plus von 8,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit gefordert. Verhandelt wurde auch über viele andere Punkte wie zur Dienstplanung und Zuschlägen.
(Bericht von Ilona Wissenbach; redigiert von Sabine Wollrab.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)