München (Reuters) - Lieferschwierigkeiten bei der US-Krebsmedizin-Tochter Varian verursachen bei Siemens Healthineers Bremsspuren.
"Vorübergehende Herausforderungen bei der Auslieferungslogistik" hätten im dritten Quartal zu einem Gewinneinbruch bei Varian um fast ein Drittel geführt, teilte die Medizintechnik-Tochter von Siemens am Mittwoch in Erlangen mit. Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (Ende September) sei bei Varian daher nur noch mit einer bereinigten operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 14 bis 15 (bisher 16 bis 18) Prozent zu rechnen.
Die Prognose für den Konzern bestätigte Siemens Healthineers trotzdem: Der Umsatz soll plus/minus ein Prozent um den Vorjahreswert liegen, das Ergebnis je Aktie werde 2,00 bis 2,20 Euro erreichen. Währungseffekte dezimierten den Gewinn je Aktie nach derzeitigem Stand aber um zehn Prozent.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3,6 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro und traf damit die Analystenprognosen fast punktgenau. Vorstandschef Bernd Montag sprach von einem "starken Wachstumsquartal". Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) fiel um drei Prozent auf 740 Millionen Euro und verfehlte damit die Erwartungen. Der Nettogewinn lag dank einer niedrigen Steuerquote mit 451 Millionen Euro aber um fast ein Viertel über Vorjahr.
(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)