München (Reuters) - Die erste Verkaufsaktion für "Yeezy"-Schuhe hat Adidas einen Umsatz von 400 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 150 Millionen Euro eingebracht.
Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht des zweitgrößten Sportartikelkonzerns der Welt hervor. Damit fehlten aber im Vergleich zum vergangenen Jahr rund 400 Millionen Euro Umsatz mit den vom Rapper Kanye West designten Schuhen, rechnete Vorstandschef Björn Gulden vor.
Adidas hatte den Verkauf der Schuhe im Herbst eingestellt und die Zusammenarbeit beendet, nachdem West, der sich inzwischen Ye nennt, mit verbalen Ausfällen und antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte. Im Mai hat sich Gulden entschieden, die Restbestände zu verkaufen und einen Teil des Erlöses zu spenden. Für die geplanten Spenden an Organisationen zum Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus sowie die vom neuen Vorstandschef Gulden eingeleitete Überprüfung der Strategie seien im ersten Halbjahr 180 Millionen Euro an Sonderaufwendungen gebucht worden, hieß es in der Mitteilung.
Eine zweite Verkaufsaktion war am Mittwoch angelaufen. "Wir werden weiterhin vorsichtig mehr unserer Yeezy-Bestände abverkaufen", erklärte Gulden. "Das ist wesentlich besser, als den Bestand zu vernichten und abzuschreiben."
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)