Frankfurt (Reuters) - Der vom Bundesinnenministerium (BMI) vorgeschlagene Ausbau von Mobilfunknetz-Komponenten der umstrittenen chinesischen Konzerne Huawei und ZTE ist nach Ansicht der Deutschen Telekom so nicht umsetzbar.
"Mit Blick auf Genehmigungsverfahren, verfügbare Kapazitäten bei alternativen Lieferanten und den von Kundschaft und Politik gewünschten weiteren Mobilfunkausbau ist ein Zieldatum bis 2026 realitätsfern", teilte der Bonner Konzern am Mittwoch mit. "Uns erschließt sich nicht, warum den deutschen Mobilfunkkunden vom BMI ohne Not wesentliche Qualitätsverluste zugemutet werden sollen."
Regierungskreisen zufolge soll der Einsatz kritischer Komponenten der beiden chinesischen Hersteller im 5G-Kernnetz ab dem 1. Januar 2026 verboten werden. Für das sogenannte Zugangs- und Transportnetz sieht der Vorschlag eine Reduzierung der Huawei- und ZTE-Komponenten auf durchschnittlich 25 Prozent vor.
Wegen möglicher Spionage für die chinesische Regierung steht Huawei auf einer schwarzen Liste der USA. Auch andere westliche Staaten sehen vor allem den Einsatz von Komponenten der Firma in Mobilfunknetzen kritisch. Die Telekom betonte, das der bisherige Ausbau der Infrastruktur im Einklang mit der gültigen Rechtslage stehe.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)