Wien (Reuters) - Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat im dritten Quartal von gestiegenen Ölpreisen und einer höheren Raffineriemarge profitiert.
Im Chemiebereich sind die Margen hingegen weiter gesunken, wie aus dem am Montag veröffentlichten Trading Update hervorgeht. Der Preis der Nordseeölsorte Brent kletterte auf 86,75 Dollar je Barrel nach 78,05 Dollar im zweiten Quartal und 81,17 Dollar zum Jahresauftakt. Der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis sank hingegen nach den Rekordwerten im Vorjahr weiter auf 33,15 Euro je Megawattstunde (MWh) von 35,79 Euro im Vorquartal. Im dritten Quartal des Vorjahres lag der Erdgaspreis zum Vergleich mehr als fünfmal so hoch bei 197,26 Euro je MWh.
Die europäische Raffinerie-Referenzmarge erhöhte sich im dritten Quartal auf 14,05 Dollar je Barrel nachdem sie im Vorquartal auf 7,59 Dollar eingebrochen war. Der Auslastungsgrad der Raffinerien sei auf 84 Prozent nach zuletzt 73 Prozent gestiegen.
Die Öl- und Gasproduktion verbesserte sich auf 364.000 Barrel pro Tag nach 353.000 Barrel im zweiten Quartal. Der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis erhöhte sich auf 81,2 Dollar je Barrel nach 74,8 Dollar im Vorquartal. Im Chemiebereich zeigten sich hingegen weitere Rückgänge: Bei Ethylen und Propylen sanken die Margen ebenso wie bei Polyethylen und Polypropylen. Die Polyolefin-Verkaufsmenge erhöhte sich allerdings auf 1,47 Millionen Tonnen nach 1,36 Millionen Tonnen. Die Steamcracker-Auslastung lag bei 70 Prozent nach 83 Prozent. Steamcracker sind petrochemische Großanlagen, die aus Rohbenzin wichtige Ausgangsstoffe wie Ethylen für die Kunststoffherstellung gewinnen.
Die Ergebnisse für das dritte Quartal will der Konzern am 31. Oktober veröffentlichen.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)