Frankfurt (Reuters) - Fälschungen des Diabetes-Mittels Ozempic rufen das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf den Plan.
Das BfArM habe die Koordination übernommen, da inzwischen mehrere Bundesländer aktiv in den Fall eingebunden seien, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Damit liege die Federführung jetzt nicht mehr bei den betroffenen Länderbehörden. Das BfArM rief pharmazeutische Unternehmen, Großhändler sowie Apotheken auf, alle Ozempic-Packungen mit größter Sorgfalt zu prüfen. Ozempic und das höher dosierte Abnehmpräparat Wegovy, beide vom dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk, waren zuletzt stark gefragt, da sie beim Abnehmen helfen sollen.
Bei Ozempic waren im Großhandel Fälschungen bei Packungen der Stärke ein Milligramm (1 mg) in deutscher Aufmachung entdeckt worden. Derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Packungen auch mit anderen Stärken betroffen sein könnten, teilte die Behörde mit. Bislang habe die BfArM keine Erkenntnisse, dass die Fälschungen in Deutschland Patientinnen oder Patienten erreicht haben. Es sei aber nicht auszuschließen, dass sich gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der legalen Vertriebskette befänden.
(Bericht von Ralf Banser, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)