New York (Reuters) - Der IT-Konzern IBM hat alle Werbeanzeigen auf dem von Elon Musk betriebenen Internetportal X mit sofortiger Wirkung gestoppt.
Grund sei ein Bericht einer Medienaufsichtsbehörde, in dem festgestellt worden sei, dass die Anzeigen des Unternehmens neben Inhalten platziert würden, die für Adolf Hitler und die Nazipartei geworben hätten, teilte IBM am Donnerstag mit. "IBM hat null Toleranz für Hassreden und Diskriminierung und wir haben sofort die gesamte Werbung auf X ausgesetzt". Diese völlig inakzeptable Situation werde nun untersucht. X teilte mit, sein System platziere Marken nicht absichtlich "aktiv neben dieser Art von Inhalten".
Wegen der Umwälzungen seit der Übernahme durch Musk kehren einer Umfrage zufolge immer mehr Nutzer der früher als Twitter bekannten Plattform den Rücken. Die Zunahme von Fake News und Hate Speech und der weitgehende Verzicht auf die Moderation von Inhalten bei Twitter/X wirkt einer Studie zufolge auf Nutzer zunehmend abschreckend. Der selbst ernannte "Absolutist der Meinungsfreiheit" und Milliardär Musk hatte die Regeln für die Moderation von Inhalten bei X gelockert.
(Bericht von David Gaffen, geschrieben von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)