Frankfurt (Reuters) - Der Ferienflieger Condor will die Verlustjahre der Corona-Pandemie weiter hinter sich lassen.
Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresabschluss für das vorletzte Geschäftsjahr hervorgeht, peilte die Airline für den bis Ende September 2023 laufenden Turnus ein Umsatzplus von einem Drittel auf 1,9 Milliarden Euro an. Erstmals nach der Coronakrise und dem durchgestandenen Insolvenzverfahren wollte Condor wieder operativ schwarze Zahlen schreiben. Ob die Prognose erfüllt wurde, gibt die Lufthansa-Konkurrentin auf Anfrage nicht bekannt. "Die Nachfrage nach unserem Produkt und die Entwicklung der Buchungen und Preise im laufenden Winter wie auch mit Blick auf die Sommersaison 2024 sind sehr positiv", sagte eine Condor-Sprecherin. "Hier liegen wir voll im Plan."
Im Geschäftsjahr 2021/22 verbuchte die Airline so wie viele andere noch Verlust. Bei einem Umsatz von 1,43 Milliarden Euro und 6,6 Millionen Passagieren stieg das operative Minus auf 321 Millionen Euro von 63 Millionen Euro. Das habe an Sonderfaktoren gelegen: Zum einen konnten mit den Kerosinpreisen stark gestiegene Kosten nur zum Teil über die Ticketpreise hereingeholt werden. Zum anderen fielen Sonderabschreibungen auf Flugzeuge an, da Condor viel in die Flottenerneuerung investiert. Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 hat sich Condor dem Bericht zufolge eine Steigerung des Betriebsgewinns vorgenommen und will neun Millionen Passagiere befördern, etwa so viele wie vor der Corona-Pandemie. Das zu erreichen, ist Aufgabe des neuen Airline-Chefs Peter Gerber, der im Februar die Nachfolge des in Ruhestand gehenden Condor-Urgesteins Ralf Teckentrup antritt.
(Bericht von Ilona Wissenbach und Klaus Lauer, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)