München (Reuters) - Die Situation im Roten Meer verzögert und verteuert den Nachschub bei Adidas.
"Die Spotraten explodieren gerade wieder", sagte Vorstandschef Björn Gulden am Donnerstag in einer Analystenkonferenz. "Wir haben zwar Verträge, die bis in den Sommer reichen, aber wenn wir mehr brauchen als vereinbart oder etwas beschleunigen müssen, kostet das ziemlich hohe Aufschläge." Schuhe und Kleidung beziehen Sportartikelkonzerne wie Adidas und Nike fast ausschließlich aus Asien. Die meisten Handelsschiffe meiden das Rote Meer sowie den Suezkanal derzeit wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz und umfahren stattdessen die Südspitze Afrikas.
Damit verspäteten sich Lieferungen nach Europa um etwa drei Wochen, sagte Gulden. "Das ist schlimmer als die höheren Kosten. Aber das Gute daran ist: Alle haben diese Verzögerungen." Er gehe nicht davon aus, dass die Situation lange so bleibe. Die Margen würden davon belastet, aber nicht wesentlich.
(Bericht von Alexander Hübner und Helen Reid, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)