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Ferienflieger Discover kann Folgen des Pilotenstreiks begrenzen

05.02.2024
um 13:27 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Ferienflieger Discover Airlines hat einen Teil seines Flugplans trotz des zweitägigen Pilotenstreiks am Sonntag und Montag retten können.

Bei insgesamt 27 geplanten Abflügen von Frankfurt hoben 90 Prozent der Kurz- und Mittelstreckenflüge ab, erklärte eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter am Montag. Discover habe selbst einige Flüge auf den Weg gebracht und Partner-Airlines eingespannt. "Die Auswirkungen des Streiks für die Gäste auf der Kurz- und Mittelstrecke sind gering", ergänzte sie. "Anders sieht es auf der Langstrecke aus." Hier konnten demnach nur 30 Prozent des Flugprogramms realisiert werden. Der Ausstand geht noch bis Montagabend kurz vor Mitternacht.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte zum dritten Mal seit Ende letzten Jahres zum Streik aufgerufen. Hintergrund ist das Ringen um den erstmaligen Abschluss von Tarifverträgen für die rund 400 Cockpit-Beschäftigten. Der Arbeitgeber habe trotz mehrerer Gesprächsrunden noch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die Airline erklärte, sie wolle am Mittwoch ein überarbeitetes Angebot für einen Vergütungstarifvertrag präsentieren. "Discover Airlines steht einer Tarifierung nach wie vor offen gegenüber", ergänzte die Sprecherin. Doch es gelte auch, ein gemeinsames Verständnis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft zu entwickeln. Die VC lehnt eine dazu vom Arbeitgeber geforderte Sozialpartnerschaftscharta ab, weil diese aus ihrer Sicht das Streikrecht verletzten würde.

Discover Airlines wurde vor zweieinhalb Jahren als Eurowings Discover gegründet und hat eine Flotte von 24 Flugzeugen. Sie bietet Langstreckenflüge zu touristischen Zielen an in Konkurrenz zum Ferienflieger Condor, wickelt aber auch Kurz- und Mittelstreckenflüge im Auftrag der Lufthansa ab.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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