Berlin (Reuters) - Die Ampel-Koalition hat sich Regierungskreisen zufolge kurz vor der entscheidenden Abstimmung in Brüssel doch noch bei den EU-Klimavorgaben für Lkw geeinigt.
"Es gibt weißen Rauch", sagte ein Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Das Verkehrsressort von Volker Wissing (FDP) habe seinen Widerstand nach einem Kompromiss aufgegeben. Es solle jedoch in Abstimmung mit anderen EU-Staaten eine Art Protokollnotiz oder Fußnote zum Einsatz sogenannter E-Fuels geben, die aber den Kern des Vorhabens nicht verändern werde. Damit ist der Weg für die formale Abstimmung der EU-Staaten frei, die noch am Freitag folgen soll.
Ein EU-Konzept vom Januar sah auch mit dem Ja Deutschlands vor, dass neue Lkw ab 2040 verglichen mit 2019 dann 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen sollen - genauer müssen 90 Prozent emissionsfrei und damit vorwiegend elektrisch oder mit grünem Wasserstoff fahren. Die übrigen zehn Prozent könnten noch mit Diesel betrieben werden.
(Bericht von: Markus Wacket; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)