Düsseldorf (Reuters) - Eine verhaltene Nachfrage hat dem Chemikalienhändler Brenntag im vergangenen Jahr zugesetzt.
"Das Jahr 2023 war erneut von einer Reihe makroökonomischer Herausforderungen und geopolitischer Spannungen geprägt", erklärte Vorstandschef Christian Kohlpaintner am Donnerstag. Diese hätten insbesondere die chemische Industrie belastet. "Trotz dieses Umfelds hat Brenntag das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte erzielt." Das operative Ergebnis (Ebita) sank um 13,1 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro und der Umsatz um elf Prozent auf 16,8 Milliarden. Das Ergebnis je Aktie fiel auf 4,73 (Vorjahr: 5,74) Euro. Gleichwohl sollen die Aktionäre je Anteilsschein eine um zehn Cent auf 2,10 Euro angehobene Dividende erhalten.
Kohlpaintner blieb für 2024 vorsichtig. Der Krieg in der Ukraine und der Nahostkonflikt führten zu weiteren Spannungen in den globalen Lieferketten. Er rechne zudem nur mit einer schrittweisen Nachfrageerholung. Für das Ebita prognostizierte der Manager eine Spanne von 1,23 bis 1,43 Milliarden Euro.
Die Aktien des DAX-Wertes gaben nach und notierten mit 83,60 rund zwei Prozent im Minus. Für das erste Halbjahr sei die Hoffnung auf eine Wiederauffüllung der Lagerbestände gering, kommentierte Baader-Analyst Christian Obst.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)