(Stellt Wort im dritten Satz richtig: "Ereignis", nicht "Ergebnis")
Frankfurt (Reuters) - Nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide will der Konzern die Produktion in einigen Tagen wieder aufnehmen.
"Wir werden die Fabrik in der nächsten Woche wieder starten und mit voller Kraft zurückkehren", sagte Betriebsratchefin Michaela Schmitz am Freitag. Ein derartiges Ereignis habe es seit Kriegszeiten in der deutschen Wirtschaftsgeschichte ihres Wissens noch nie gegeben. "Dieser Anschlag geht als dunkles Kapitel in unsere Geschichte ein."
Unterdessen hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen. "Es besteht der Anfangsverdacht unter anderem der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der gemeinschaftlichen Brandstiftung", teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Weitere Auskünfte erteile die Karlsruher Behörde derzeit nicht.
Ein Brand an einem Hochspannungsmast in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg hatte am Dienstag die Stromzufuhr für das Werk und zahlreiche Haushalte unterbrochen. In einem Schreiben im Internet bekannte sich die vom Verfassungsschutz Brandenburg als linksextremistisch eingestufte Organisation "Vulkangruppe Tesla abschalten!" zu der Tat. Die Polizei stufte das Bekennerschreiben als authentisch ein. Die Fabrik des US-Elektroautobauers ist für mehrere Tage lahmgelegt, den Schaden bezifferte Werkleiter Andre Thierig auf einen hohen neunstelligen Betrag. Pro Tag könne das Unternehmen nun mehr als 1000 Fahrzeuge nicht produzieren.
(Bericht von Philipp Krach, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)