Frankfurt (Reuters) - Das Tesla-Werk in Grünheide hat die Produktion nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Stromversorgung wieder aufgenommen.
"Die Maschinen wurden kontrolliert und sicher hochgefahren, so dass die Frühschicht wieder an den Start gehen kann", sagte die Betriebsratsvorsitzende Michaela Schmitz im rbb24 Inforadio am Mittwoch. Zu einer Mitarbeiter-Versammlung werde auch Konzernchef Elon Musk in Brandenburg erwartet. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet, dass er das Werk besuchen und vermutlich auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sowie Wirtschaftsminister Jörg Steinbach treffen werde. Tesla äußerte sich bislang nicht zu einem Besuch von Musk.
Die Fabrik des US-Autobauers ist seit Montagabend wieder am Netz. Ein Brand an einem Hochspannungsmast in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg hatte in der vergangenen Woche die Stromzufuhr für das Werk und zahlreiche Haushalte unterbrochen. In einem Schreiben im Internet bekannte sich die vom Verfassungsschutz Brandenburg als linksextremistisch eingestufte Organisation "Vulkangruppe Tesla abschalten!" zu der Tat. Die Polizei stufte das Bekennerschreiben als authentisch ein. Die Fabrik des US-Elektroautobauers stand für mehrere Tage still, den Schaden bezifferte Werkleiter Andre Thierig auf einen hohen neunstelligen Betrag. Pro Tag habe das Unternehmen mehr als 1000 Fahrzeuge nicht produzieren können.
(Bericht von Philipp Krach und Rachel More, redigiert von Myria Mildenberger und Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)