Bangalore (Reuters) - Als Teil eines Sparprogramms will Unilever sein Eiscreme-Geschäft in eine eigenständige Firma auslagern.
Die Abspaltung des Geschäfts mit Eiscreme der Marken "Langnese", "Magnum" und "Ben & Jerry's" solle bis Ende 2025 abgeschlossen sein, teilte Unilever am Dienstag mit. Dadurch werde der britische Konsumgüter-Konzern, der auch "Axe"-Deo oder "Omo"-Waschmittel im Angebot hat, "einfacher und fokussierter". Außerdem kündigte Unilever die Streichung von 7500 der weltweit etwa 128.000 Stellen an. Damit sollen die Kosten in den kommenden drei Jahren um insgesamt rund 800 Millionen Euro gesenkt werden.
Firmenchef Hein Schumacher hatte vor einigen Monaten angekündigt, dass sich Unilever künftig auf 30 Kernmarken konzentrieren wolle, die 70 Prozent der Umsätze einbrächten. Unter seinem Vorgänger war das Portfolio auf etwa 400 Marken angewachsen. Außerdem will Schumacher die Ertragskraft steigern und schloss daher größere Übernahmen vorerst aus.
An der Börse kamen die Ankündigungen gut an. Unilever-Aktien stiegen in London um bis zu sechs Prozent und steuerten auf den größten Tagesgewinn seit fast zwei Jahren zu. "Anleger wollten diese Maßnahmen sehen und das Management hat geliefert", kommentierten die Experten des Brokerhauses Hargreaves Landsdown.
(Bericht von Eva Mathews; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)