London (Reuters) - Die wachsende Beliebtheit von Streamingdiensten wie Spotify hat der Musikindustrie 2023 das neunte Jahr in Folge Umsatzsteigerungen beschert.
Die Erlöse seien weltweit um gut zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 28,6 Milliarden Dollar gestiegen, teilte der Branchenverband IFPI am Donnerstag mit. Die Verkäufe physischer Tonträger wie Schallplatten und CDs hätten sogar mehr als 13 Prozent zugelegt. Lediglich die Einnahmen aus Musik-Downloads seien zurückgegangen.
Die Zuwächse erstreckten sich über sämtliche Regionen und Musikrichtungen, sagte John Nolan, vorübergehender Co-Chef des Verbandes. Am stärksten seien dabei die Märkte südlich der Sahara gewachsen. Hier belaufe sich das Plus auf fast 25 Prozent. Dahinter rangiere Lateinamerika mit Zuwächsen von knapp 20 Prozent.
Nolans Kollege Lauri Rechardt nannte diese Zahlen ermutigend. "Wir müssen aber auch die Herausforderungen anerkennen, mit denen die Branche konfrontiert ist, darunter Streaming-Betrug, digitale Piraterie und natürlich die Bedrohung durch den Missbrauch Generativer Künstlicher Intelligenz (KI)." Diese Technologie kann unter anderem dazu genutzt werden, die Stimmen berühmter Interpreten täuschend echt nachzuahmen.
(Bericht von Marie-Louise Gumuchian; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)