Düsseldorf (Reuters) - Nach dem Do-it-Yourself-Boom in der Corona-Pandemie hat die Baumarktkette Hornbach im vergangenen Jahr die Konsumzurückhaltung der Kunden zu spüren bekommen.
Bei einem Umsatzrückgang um 1,6 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro sank nach ersten Berechnungen das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) des Ende Februar abgelaufenen Bilanzjahres 2023/24 um 12,4 Prozent auf 254 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. "Wir erlebten ein herausforderndes Konsumumfeld, in dem sich DIY-Kunden vor allem auf kleinere Renovierungs- und Gartenprojekte fokussierten", erklärte Erich Harsch, Vorstandschef der Hornbach Baumarkt AG.
Bei den Anlegern kamen die Zahlen dennoch gut an: Die Aktie legte in der Spitze um 5,6 Prozent auf 72,45 Euro zu. Der Umsatz entspreche den Erwartungen und das bereinigte Ebit sei besser als befürchtet, kommentierten Händler.
Für die Zukunft sei der Vorstand aber zuversichtlich. "Längerfristige Trends wie energieeffizientes Leben und Wohnen, barrierefreie Renovierungen und der hohe Bedarf an Sanierungen im Bestand sind nach wie vor bedeutend und bieten uns eine Vielzahl von Wachstumsmöglichkeiten", sagte Albrecht Hornbach, Vorsitzender der Hornbach Management AG. Aktuell gebe es trotz der Konjunkturflaute positive Zeichen. "Dazu gehören die seit einigen Monaten nachlassende Inflation und, auch kurzfristig, die guten Wetterbedingungen in den ersten Wochen der Frühjahrssaison", so Hornbach.
Eine Prognose für 2024/25 will der Vorstand am 22. Mai mit der vollständigen Bilanz veröffentlichen.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)