Washington (Reuters) - Das Neugeschäft der US-Industrie hat nach dem Auftragseinbruch zu Jahresbeginn im Februar wieder angezogen.
Die Bestellungen für langlebige Güter wie Flugzeuge und Maschinen legten um 1,4 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Zuwachs von 1,1 Prozent gerechnet.
Allerdings wurde der Einbruch der Bestellungen vom Januar nunmehr abwärts revidiert auf minus 6,9 Prozent. Zunächst war nur von minus 6,2 Prozent die Rede. Ohne den Verkehrssektor stiegen die Aufträge im Februar um 0,5 Prozent. Experten hatten hier lediglich ein Plus von 0,4 Prozent auf dem Radar. "Unterstützt haben dürfte vor allem der gestiegene Ordereingang bei Boeing", sagte Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.
Die US-Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo im März leicht verringert, wie das Barometer des Finanzdienstleisters S&P Global signalisiert. Im Dienstleistungssektor verlangsamte sich das Expansionstempo. In der Industrie zog es hingegen leicht an - und dies trotz der noch immer straffen geldpolitischen Linie der US-Notenbank Federal Reserve. Diese strebt eine weiche Landung der Wirtschaft an - also eine inflationsdämpfende Abkühlung der Konjunktur ohne größere Verwerfungen. Sie steuert nach Ansicht von Experten auf eine Zinssenkung gegen Mitte des Jahres zu, wenn die Inflation bis dahin nachhaltig eingedämmt werden kann.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)