Taipeh (Reuters) - Die Nachfrage nach Halbleitern für Künstliche Intelligenz (KI) hat das Geschäft des taiwanischen Chipherstellers TSMC angekurbelt.
Ein Ende des Booms ist nach Aussagen des weltgrößten Auftragsfertigers von Chips zudem nicht in Sicht. "Fast alle KI-Firmen arbeiten mit TSMC zusammen, um die unersättliche Nachfrage nach energieeffizienter Rechenleistung im Bereich KI zu bedienen", sagt TSMC-Chef C.C. Wei in einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Die Nachfrage nach Rechenzentren im Zusammenhang mit KI sei "sehr, sehr stark". TSMC beliefert unter anderem Apple und Nvidia.
Im ersten Quartal stieg der Nettogewinn im Jahresvergleich um etwa neun Prozent auf 225,5 Milliarden Taiwan-Dollar (6,53 Milliarden Euro). Laut LSEG Smart Estimate hatten Analysten 218 Milliarden erwartet. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 18,87 Milliarden US-Dollar, etwas mehr als der Konzern selbst erwartet hatte. Für das zweite Quartal stellte TSMC einen Umsatzanstieg von 30 Prozent in Aussicht. Die Aktien des Chipriesen haben allein in diesem Jahr bereits 36 Prozent an Wert gewonnen.
Während der Konzern vom KI-Boom profitiert, erwartet er für dieses Jahr eine sinkende Chip-Nachfrage in der Autobranche. Bisher hatten die Taiwaner hier ein Wachstum prognostiziert. Beim Umsatz in Dollar rechnen sie mit einem Plus im niedrigeren bis mittleren 20-Prozent-Bereich. TSMC expandiert weltweit und plant Fabriken in den USA, Japan und Deutschland.
(Bericht von Yimou Lee und Faith Hung, geschrieben von Myria Mildenberger, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)