Peking (Reuters) - Die Volkswagen-Gruppe will nach den Worten ihres China-Chefs Ralf Brandstätter auf ihrem wichtigsten Markt bis 2030 einen Anteil am Absatz von 15 Prozent verteidigen.
"Wir wollen die Nummer eins der internationalen OEM (Hersteller) in China 2030 sein mit 15 Prozent Marktanteil", sagte Brandstätter in Peking im Vorfeld der Automesse. Der Absatz soll bis dahin auf vier Millionen Fahrzeuge steigen, ungefähr eine Million mehr als der Wolfsburger Konzern im vergangenen Jahr inklusive Importen in China losschlug. Der Gewinn soll in dem Zeitraum auf drei Milliarden Euro zulegen.
Seine Hoffnung setzt VW auf eine neue Plattform für den chinesischen Markt, mit der die Kosten um 40 Prozent gesenkt werden sollen. Ein wichtiger Bestandteil dabei sei die zusammen mit Xpeng entwickelte Elektronik-Architektur sowie eine günstigere Batterietechnologie. Damit sollen bis 2026 die Kosten für ein Auto in der Kompaktklasse auf das Niveau chinesischer Wettbewerber gedrückt werden. Neue Fahrzeuge sollen schneller auf den Markt gebracht werden. Mehr als jedes zweite verkaufte Auto solle zudem bis 2030 über autonome Fahrfunktionen verfügen, bei denen der Fahrer zumindest in bestimmten Situationen die Hände vom Lenkrad nehmen kann.
VW hat in den vergangenen Jahren Marktanteile in China verloren wegen des starken Wettbewerbs bei Elektroautos mit heimischen Autobauern und dem US-Rivalen Tesla. Ende 2022 entthronte der lokale Platzhirsch BYD die bis dahin lange Zeit führende Marke VW. Im vergangenen Jahr entfielen 14,5 Prozent der Neuwagen-Verkäufe in China auf die Marken des VW-Konzerns - 2020 waren es noch 19,3 Prozent.
(Bericht von Sarah Wu, Ilona Wissenbach, Christina Amann, redigiert von Ralf Banser.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)