Reuters

Wal-Mart baut um und schließt Hunderte Filialen

15.01.2016
um 18:11 Uhr

Chicago (Reuters) - Wal-Mart schließt im Zuge einer Restrukturierung weltweit 269 Läden.

Dichtgemacht werden vor allem Filialen in Lateinamerika und kleinere Läden, mit denen das Unternehmen in Innenstädten wachsen wollte, wie der weltgrößte Einzelhändler am Freitag mitteilte. Davon betroffen seien insgesamt etwa 16.000 Mitarbeiter. "Filialen zu schließen, ist nie eine einfache Entscheidung, aber der Schritt ist notwendig, damit das Unternehmen stark und gut aufgestellt für die Zukunft bleibt", sagte Wal-Mart-Chef Doug McMillon. Wal-Mart werde sich bemühen, den betroffenen Mitarbeitern Stellen in anderen Läden anzubieten. Die kleineren Filialen, die seit 2011 in einem Pilot-Projekt im sogenannten Wal-Mart-Express-Programm betrieben worden seien, hätten nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.

Der Sanierungsplan betrifft weniger als ein Prozent der gesamten Ladenfläche und Umsatz des US-Konzerns. Wal-Mart betrieb zuletzt nach eigenen Angaben weltweit fast 11.600 Filialen und beschäftigte 2,2 Millionen Mitarbeiter. Der Konzern will dennoch auf Expansionskurs bleiben. Im kommenden Jahr sollten 240 neue Läden im Ausland eröffnet werden. Wal-Mart-Aktien gaben bis zur Mittagszeit in New York in einem insgesamt sehr schwachen Börsenumfeld 1,5 Prozent nach.

Die Schließung der Filialen werde das Ergebnis je Aktie um 20 bis 22 Cent verringern, prognostizierte der Einzelhändler. Der Löwenanteil der Kosten solle im vierten Quartal anfallen. Im November hatte Wal-Markt einen Gewinn je Anteilsschein von 4,50 bis 4,65 Dollar für das Gesamtjahr in Aussicht gestellt.

Wal-Mart hatte im Oktober wegen des starken Dollars und hoher Investitionen einen pessimistischen Ausblick auf die nahe Zukunft gegeben. Wechselkurseffekte machen dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung.

Walmart Inc.

WKN 860853 ISIN US9311421039