Liebe Leser,
Künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten Technologien der Zukunft. Sie ermöglicht es, komplexe Probleme zu lösen, Daten zu analysieren und neue Erkenntnisse zu gewinnen. KI-Anwendungen sind in vielen Bereichen zu finden, wie zum Beispiel Gesundheit, Bildung, Sicherheit oder Unterhaltung. Doch welche KI-Aktien abseits des Mainstreams wie Nvidia, Microsoft, Alphabet, Meta etc. sind besonders aussichtsreich für das Jahr 2024? Genau diese Frage versuchen wir heute im aktuellen Update zu beantworten. Im Fokus stehen dabei einige interessante KI-Stocks, die unterm Radar schlummern und, die man wirklich im Blick haben sollte.
https://viz.traderfox.com/peer-group-tabelle/US79466L3024/DI/salesforce-inc/aktien-16717636-416745-22560547
GitLab (GTLB) markiert den 3. Pivotal-Point in Folge
Den Anfang macht heute die Aktie von GitLab (GTLB), die in der aktuellen Berichtsaison mit besser als erwarteten Zahlen und einer erneut angehobenen Jahresprognose schon den 3. Pivotal-Point in Folge markiert. "Wir haben ein starkes Quartal abgeliefert, das durch die anhaltende Einführung unserer DevSecOps-Plattform vorangetrieben wurde", sagte Sid Sijbrandij, CEO und Mitbegründer von GitLab. "GitLab ist das einzige DevSecOps-Unternehmen, das Sicherheit, Compliance und KI in einer Plattform integriert. Da Unternehmen mit Komplexität aus allen Richtungen konfrontiert sind, brauchen sie einen Partner, der ihnen hilft, ihr Geschäfts- und Wachstumspotenzial zu realisieren. GitLab trägt dazu bei, die Produktivität von Entwicklern zu verbessern und die Softwareausgaben zu senken, weshalb unsere Kunden von 7x schnelleren Zykluszeiten mit GitLab berichten." Damit bestätigt sich im Wesentlichen die primäre Annahme, dass GTLB-Lösungen signifikant zur Verbesserung und Beschleunigung von operativen Prozessen beitragen, wobei gleichzeitig ein Kostensenkender Effekt entsteht. Und das ist im Großen Und ganzen die Kombination, die zahlreiche Unternehmenskunden suchen.
Gitlabs Weg zur Profitabilität wird deutlicher
"Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 32 %, was die anhaltende Geschäftsdynamik zeigt, die durch unseren marktführenden Plattformansatz angetrieben wird", sagte Brian Robins, Chief Financial Officer von GitLab. Wir wachsen weiterhin verantwortungsbewusst und haben eine Steigerung der Non-GAAP-Betriebsmarge um über 2.200 Basispunkte erzielt. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir im ersten Quartal einen Non-GAAP-Betriebsgewinn erzielt haben, während wir weiterhin in wichtige Produktbereiche wie Sicherheit, Compliance, KI und Enterprise Agile Planning investiert haben", führte er weiter aus, was insgesamt solide klingt. Im Wesentlichen bestätigt sich somit die Annahme, dass GitLab aufgrund seines hohen Tempos bei Produktinnovationen und der starken Kundennachfrage tatsächlich in der Lage ist, einen größeren Anteil an den geschätzten 40 Mrd. USD des adressierbaren Markts abzubeißen und in den kommenden Jahren nachhaltig in die Gewinnzone durchzustoßen.
Die KI-Produktpipeline von GitLab stimmt zuversichtlich
Das Unternehmen bietet mit GitLab eine DevOps-Plattform an. Es unterstützt Unternehmen bei der Planung, Erstellung, Sicherung und Bereitstellung von Software, um die Geschäftsergebnisse zu steigern. Damit gilt der Konzern im weiten Sinne als Profiteur der Digitalen Transformation. Doch gleichzeitig bemüht man sich verstärkt, auch Richtung KI zu expandieren. GitLab Duo ist bspw. die KI-Suite von GitLab, die verschiedene Funktionen bietet, um Softwareentwickler zu unterstützen. Nun hat man einen KI-Chat-Assistenten annonciert, der in natürlicher Sprache mit den Nutzern kommuniziert und ihnen in Echtzeit Tipps, Einblicke und Vorschläge gibt, um Code zu analysieren, die Planung zu erleichtern, Sicherheitsprobleme zu verstehen und zu beheben, sowie Fehler in der CI/CD-Pipeline zu beheben. Dieser Service befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Dazu annoncierte man
- Code Suggestions, das Entwicklung-, Sicherheits- und Betriebsteams hilft, neuen Code zu erstellen und bestehenden Code zu aktualisieren, um die kognitive Belastung zu reduzieren, die Effizienz zu verbessern und schneller sicherere Software zu erstellen.
- Vulnerability Summary, das KI-generierte Erklärungen von Sicherheitslücken und Vorschläge zur Behebung liefert.
- Ein neues Self-Service-Portal, über das Kunden ihre GitLab Dedicated Instanzen konfigurieren und verwalten können, um ein besseres Onboarding-Erlebnis für neue Kunden zu schaffen.
All diese Tools werden zukünftig die Entwicklerarbeit weiter enorm beschleunigen und verbessern, was logischerweise in eine wachsende Nachfrage münden dürfte. Dies bestätigt u.a. der 9. jährliche Global DevSecOps Report: The State of AI in Software Development. Dieser zeigt, dass Entwickler mittlerweile nur 25 % ihrer Zeit mit dem Schreiben von Code verbringen und, dass die Optimierung des gesamten Softwareentwicklungszyklus zu 7x schnelleren Zykluszeiten führen kann. Und das ist im Großen und Ganzen die Wachstumsstory von GitLab, die in den kommenden Jahren so richtig zünden dürfte.
Vertiv (VRT) - die unterschätzte KI-Story
Eine weitere KI-Story, die man unbedingt 2024+ im Blick haben sollte, ist Vertiv (VRT). Und ja, auch VRT-Aktie hat ich diesem Jahr 3. Pivotal-Points in Folge markiert. Der Konzern ist ein führender Anbieter von Produkten für Edge-Rechenzentren. Das Unternehmen liefert hierfür die notwendige Hard- und Software und bietet gleichzeitig Dienstleistungen in Form von Wartung, Reparatur und Modernisierung an. Doch diese Story handelt im Großen und Ganzen von der Optimierung der Rechenzentren-Hardware.
Vertivs Technologie ist kritisch wichtig für KI-Rechenzentren
Wie wir schon oft erwähnt haben, bilden Rechenzentren die notwendige Hardware-Wachstums-Grundlage für das angebrochene KI-Zeitalter. Aber die Rechenzentren, die KI-Server betreiben, erzeugen fünfmal mehr Wärme als herkömmliche CPU-Server und benötigen daher zehnmal mehr Kühlung pro Quadratmeter. Vertiv arbeitet genau daran, diese Temperaturen unter Kontrolle zu halten. Und mittlerweile macht die Strom- und Kühlinfrastrukturausrüstung von Vertiv für Rechenzentren rund 75 % des Konzern-Geschäfts aus. Und da man sich erst am Anfang einer langen Wachstumsstory befindet, ist es eine sehr ergiebige Umsatznische, die zukünftig nur noch weiter wachsen dürfte. Vertivs CEO Giordano Albertazzi sagt, dass der Übergang von traditionellen CPU-basierten Servern zu GPU-betriebenen KI-Servern Zeit braucht, was das Wachstum für die absehbare Zukunft weiter antreiben dürfte.
Super Micro Computer (SMCI) eine weitere, womöglich unterschätzte Hardware-Story
Eine ähnliche Story wie bei Vertiv haben wir auch beim Unternehmen Super Micro Computer (SMCI). Der Konzern gilt als Anbieter für leistungsfähige und energieeffiziente Computer- sowie Serversysteme. Als wesentlicher Wachstumstreiber (bzw. Stabilisationsfaktor) erwies sich zuletzt eine sehr starke Nachfrage nach Server- und Data-Storage-Technologie Lösungen infolge des KI-Trends. Im Großen und Ganzen ist es eine typische Story aus dem Digitalisierungstrend, wobei die Nachfrage nach speziellen Lösungen zur Bearbeitung von immer weiter wachsenden Data-Flows in den Rechenzentren kontinuierlich steigt. Profiteure dieser Tendenz sind eben Konzerne wie SMIC, die richtigen Produkte an die Rechenzentren-Industrie liefern.
Die Nachfrage nach hochleistungsfähigen kundenspezifischen Designs und modularen Systemen wächst!
SMIC-CEO Charles Liang sagt, dass sich die Kunden auf die hochleistungsfähigen kundenspezifischen Designs und modularen Systeme des Unternehmens verlassen, die die neuesten Technologien schnell in die Serverdesigns integrieren. Die Plug-and-Play-Natur der Server bedeutet, dass SuperMicro-Server neue KI-Chips zwei bis sechs Monate schneller als die Konkurrenz einbauen können, und das scheint aktuell ein wichtiger Vorteil zu sein. Sehr fördernd ist auch die Partnerschaft mit dem KI-Chip-/GPU-Entwickler Nvidia (NVDA), zumal aktuell wohl jedes Unternehmen der Welt versucht, Zugang zur KI-Rechenleistung von Nvidia zu bekommen. Und somit fungiert NVDA-Wachstum ebenfalls als ein wichtiger Wachstumsfaktor für SMIC.
Salesforce (CRM) - die Nummer 1 bei CRM-KI
Schließlich ist es die Story-Bestätigung bei der Aktie von Salesforce (CRM), die man unbedingt erwähnen sollte. Das positive Ergebnisbericht aus dem abgelaufenen Quartal gag dem Anbieter von Customer-Relationship-Management-Software einen starken Schub, sodass die Aktie auf neues Lokalhoch zog. Die KI-Story des Konzerns haben wir schon oft thematisiert. Durch die Integration der Cloud-Technologie war Salesforce schon im vergangenen Jahrzehnt ein Vorreiter in der CRM-Branche. Mit den neuen KI-Tools reagierte das Unternehmen erneut und ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Kunden, da ganz einfach der Bedarf an Echtzeit-Analyse-Tools mit einer breiten KI-Unterstützung signifikant zunimmt. Und diese Strategie geht voll auf.
Salesforce ist das drittgrößte Unternehmen für Unternehmenssoftware nach Umsatz
"Ein anhaltender Fokus auf die Margensteigerung im gesamten Unternehmen und die operative Umsetzung treiben weiterhin günstige Rentabilitätstrends voran", schrieb bspw. der Analys D.A. Davidson. Besonders positiv wurde in dieser Hinsicht die starke operative Quartalsmarge von Salesforce von 31,2 % hervorgehoben. "Wir hatten ein weiteres starkes Quartal, in dem wir unseren profitablen Wachstumsplan umgesetzt haben, …", sagte Marc Benioff, Vorsitzender und CEO von Salesforce. "Wir sind jetzt das drittgrößte Unternehmen für Unternehmenssoftware nach Umsatz, die Nummer eins bei CRM-KI und die Nummer eins unter den Unternehmen für Unternehmensanwendungen. Am wichtigsten ist aber, dass wir CRM, Daten, KI und Vertrauen in einer einzigen, integrierten Plattform zusammenführen und unsere Kunden in eine neue Ära unglaublicher Produktivität und Wachstums führen." Und an dieser Stelle kann man nur zustimmen, denn damit verfügt Salesforce über ein vollständiges Ökosystem im Rahmen des CRM-Trends, womit der technologische Burggraben mit der Zeit noch tiefer werden dürfte.