FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Gea
Im bisherigen Jahresverlauf steht für die Papiere des Anlagenbauers für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie damit immer noch ein Verlust von rund 24 Prozent zu Buche, womit sie im Mittelfeld des 50 Werte umfassenden MDax
Baader-Bank-Analyst Peter Rothenaicher und UBS-Analyst Sven Weier sprachen von "sehr soliden Quartalszahlen", die Gea an diesem Morgen vorgelegt habe. Die "können sich sehen lassen", lobte Weier und verwies zugleich darauf, dass die Messlatte nach den starken Zahlen der Branchenkollegen Krones
Rothenaicher sieht Gea außerdem nun "auf dem besten Weg, mindestens die Mitte der Jahreszielspanne für das operative Ergebnis (Ebitda) zu erreichen. Diese wird von Gea - vor Restrukturierungsaufwand und zu konstanten Wechselkursen - von 630 bis 690 Millionen Euro angegeben, nach 625 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten rechnen im Mittel für 2022 bereits mit einem Anstieg auf 665 Millionen Euro.
Für die längerfristige Investment-Story der Gea-Aktie ist Weier zufolge der ausgewiesene Geschäftsbericht zwar sehr beruhigend, aber die weitere kurzfristige Kursentwicklung könnte womöglich noch von der Prognose zu den Aufträgen im dritten Quartal abhängen. Dazu dürfte sich Gea während der Telefonkonferenz mit Analysten am frühen Nachmittag äußern. Der UBS-Experte erwartet für das laufende Jahresviertel ein Ordervolumen zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Euro.
So kommen die Kunden der Gea vor allem aus der Lebensmittel-, Getränke-, und Pharmaindustrie, die insgesamt weniger stark unter Konjunkturschwankungen leiden als andere Branchen. Zudem haben die Kunden bei steigenden Energiekosten mehr Anreize, in neue, effizientere Anlagen etwa von Gea zu investieren, wie Analyst Rothenaicher jüngst erklärt hatte.
Gea holte im zweiten Quartal Aufträge für 1,4 Milliarden Euro rein. Damit reichte das Unternehmen zwar nicht ganz an das Rekordniveau vom Jahresauftakt heran, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das aber ein Plus von 8,5 Prozent./ck/mis