BERLIN (dpa-AFX) - Wohnungssuchende dürften es aus Branchensicht vielerorts noch jahrelang schwer haben. Die Bundesregierung tue zu wenig, um ihr Ziel beim Wohnungsbau zu erreichen, kritisierte der Präsident des Vermieterverbands GdW, Axel Gedaschko, in der "Bild am Sonntag". "Es ist nicht möglich, aus dem Stand einfach 400 000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Die Wohnungsnot wird daher noch mindestens zehn Jahre lang dauern."
Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) vertritt vor allem Genossenschaften und städtische Wohnungsunternehmen, aber auch börsennotierte Branchenriesen wie Vonovia
Harald Schaum, der Vizevorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, sagte der Zeitung: "Wohnen wird zum Armutsrisiko." 11 Prozent der Haushalte in Deutschland gäben mehr als 40 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus. "Die Verteilung des knappen Wohnraums wird zu weiterer Verdrängung von armen Menschen aus den Städten führen und droht zum sozialen Sprengstoff zu werden."/bf/DP/jha