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Aktien Frankfurt: Dax hält sich über 16 000 Punkten nach US-Arbeitsmarktdaten

02.06.2023
um 15:02 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag nach dem besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht sein Gewinn-Niveau in etwa gehalten. Zuvor hatte die endgültig abgewendete Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung der Börse weiteren Auftrieb gegeben. Nach dem Repräsentantenhaus billigte auch der Senat in Washington einen Gesetzentwurf, mit dem die staatliche Schuldenobergrenze in den USA vorerst ausgesetzt wird.

Der Dax überwand am Vormittag die viel beachtete Marke von 16 000 Punkten und notierte zuletzt 1,0 Prozent höher bei 16 012,37 Punkten. Bereits am Donnerstag hatte sich der Leitindex von seinen klaren Verlusten der vergangenen Tage ein Stück weit erholt. Damit deutet sich für den Dax eine leicht positive Wochenbilanz an. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Freitagnachmittag um 1,9 Prozent auf 27 245,98 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 1,1 Prozent aufwärts.

Die US-Wirtschaft hat im Mai deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Allerdings ist auch die Arbeitslosenquote stärker als prognostiziert gestiegen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich - den Erwartungen entsprechend - im Monatsvergleich etwas moderater. Der US-Arbeitsmarkt strotze derzeit vor Stärke und erhöhe damit die Inflationsbefürchtungen, kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow.

Die Aktien der Metallunternehmen Thyssenkrupp , Salzgitter und Aurubis legten dank Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage überdurchschnittlich zu. Marktbeobachter verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach in China laut Insidern an neuen Maßnahmen gearbeitet wird, um den Immobilienmarkt zu stützen.

Gefragt waren auch Aktien von Immobilienkonzernen. Die Papiere von Vonovia , LEG , TAG und Grand City Properties gehörten mit Kursaufschlägen zwischen 4 und 6 Prozent zu den Top-Werten in den Leitindizes.

Die Aktien von Adidas und Puma profitierten von unerwartet starken Quartalszahlen sowie einem besseren Ausblick des US-Sportartikelanbieters Lululemon . Adidas-Papiere stiegen um 4,9 Prozent und Puma-Titel um 5,6 Prozent. Der Lululemon-Aktienkurs schnellte im vorbörslichen US-Handel um mehr als 15 Prozent nach oben.

Die Titel von ProSiebenSat.1 verteuerten sich um 2,7 Prozent, nachdem die tschechische Milliardärin Renáta Kellnerová ihre Beteiligung am Medienkonzern aufgestockt hatte. Die von ihr kontrollierte PPF-Gruppe erhöhte ihren Anteil inklusive Finanzinstrumente auf gut 15 Prozent. Einem Händler zufolge ist es wahrscheinlich, dass PPF die Beteiligung in den kommenden Tagen und Wochen weiter ausbaut.

Anfängliche Kursgewinne von fast neun Prozent bei Ceconomy schmolzen im Handelsverlauf auf zuletzt 1,0 Prozent zusammen. Der Elektronikhändler kündigte an, bis zur Mitte des Jahrzehnts profitabler werden und dabei deutlich mehr Umsatz im Online-Handel machen zu wollen. Branchenexperten verwiesen aber darauf, dass Ceconomy schon in der Vergangenheit mittelfristige Ziele dann doch nicht erreicht habe.

Der Euro kostete zuletzt 1,0745 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0697 (Mittwoch: 1,0683) Dollar festgesetzt, somit kostete der Dollar 0,9348 (0,9361) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,34 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 126,47 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,45 Prozent auf 135,70 Zähler./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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