DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer Gea
2024 sollen vom Umsatz 14,5 bis 14,8 Prozent als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und vor Restrukturierungsaufwand hängen bleiben. Bis 2026 peile das Unternehmen weiterhin eine Marge von 15 Prozent an, sagte Klebert. 2023 lag dieser Wert bei 14,4 Prozent.
In konjunkturell schwierigen Zeiten schaue das Unternehmen vor allem, dass es Auftragseingänge generiere, betonte der Manager. "Wir sind da sicherlich deutlich besser unterwegs als das Gros der Maschinenbauer weltweit." Neben den neuen Orders werde das Unternehmen auch über Innovationen wachsen. Für letzteres soll mehr Geld in die Hand genommen werden als in den Vorjahren. Dabei halte das Unternehmen die Kosten im Blick.
Trotz der insgesamt positiven Wachstumserwartungen sei das aktuelle wirtschaftliche Umfeld im Vergleich zurzeit vor Covid-19 weiterhin durch hohe Energie-, Rohstoff-, Material- und Personalkosten gekennzeichnet, wie der MDax-Konzern in Düsseldorf mitteilte. Dem werde Gea auch im Jahr 2024 mit Preiserhöhungen sowie Effizienzmaßnahmen entgegentreten.
Die Aktien erklommen zunächst das höchste Niveau seit Mai 2023 und gewannen dabei zwischenzeitlich gut 6 Prozent. Zuletzt überwogen jedoch Verkäufe und die Aktie drehte ins Minus. Am Mittag verlor sie rund ein Prozent auf 38 Euro. Damit ist das Papier in etwa so teuer wie zu Beginn des Jahres 2024.
Analysten sehen in der Bilanz für 2023 und dem Ausblick auf das laufende Jahr in Summe Licht und Schatten. So sieht etwa Stephan Bauer vom Bankhaus Metzler seine positive Einschätzung durch die für 2024 avisierten Ziele bestätigt. UBS-Experte Sven Weier wertete Zahlen und Ausblick als beruhigend, aber letztlich auch als "non event". Er lobte allerdings explizit die Auftragslage im kurzzyklischen Geschäft, die insgesamt mehr Dynamik im laufenden Jahr verspreche.
Auch Sebastian Kuenne von der kanadischen RBC Capital ist hingegen zurückhaltend für die Papiere. Mit Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen monierte er das Betriebsergebnis. Operativ (Ebitda) habe Gea zwar die Erwartungen erreicht, das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege im Schlussquartal wegen überraschend hoher Abschreibungen aber unter der Erwartung.
2023 hat Gea dank geringerer Kosten operativ mehr verdient. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Restrukturierungsaufwand erhöhte sich 2023 im Jahresvergleich um knapp neun Prozent auf 774 Millionen Euro. Damit traf der Konzern sowohl die eigenen Erwartungen als auch die der Branchenexperten.
Der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 5,37 Milliarden Euro. Rechnet man Währungseffekte heraus, dann legten die Erlöse um 8,4 Prozent zu. Unter dem Strich ging der Nettogewinn unter anderem wegen eines höheren Ertragsteueraufwands um gut zwei Prozent auf 393 Millionen Euro zurück. Die Dividende soll von 95 Cent auf einen Euro je Aktie steigen. Hier hatten sich Analysten im Schnitt jedoch etwas mehr versprochen./mne/zb/mis