NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an den New Yorker Börsen haben am Freitag einen starken US-Arbeitsmarktbericht als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur interpretiert. Dies gab dem Aktienmarkt Auftrieb. Gedämpfte Erwartungen an künftig größer ausfallende Zinssenkungen der US-Notenbank spielten eine untergeordnete Rolle.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Damit gelang es allen drei Indizes, den bisherigen Wochenverlust aufzuholen und die Periode mit einer knapp positiven Bilanz abzuschließen. Für den Dow beläuft sich der Wochenzuwachs auf 0,1 Prozent. Danach sah es lange Zeit nicht aus, hatte doch die Eskalation im Nahen Osten in den zurückliegenden Tagen mit dem Angriff des Iran auf Israel merklich belastet. US-Präsident Joe Biden riet unterdessen Israel von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab. Am Donnerstag hatte seine Aussage, dass die Vereinigten Staaten über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf Ölanlagen im Iran diskutierten, die Märkte noch erheblich verunsichert.
Zuversichtlich stimmt die Anleger die US-Wirtschaft, die im September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte. Besser als erwartet war auch die Lohnentwicklung.
"In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für eine Rezession", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der Fed kommen. Allerdings ist der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum."
Unter den Einzelwerten in New York fielen am Freitag die Anteile von Spirit Airlines
Der E-Fahrzeugbauer Rivian
Evgo
Die Aktien der Logistik-Konzerne Fedex
Die Aktien der Großbanken JPMorgan
Der Euro
Auch die Kurse von US-Anleihen sanken deutlich. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verlor 0,88 Prozent auf 112,91 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 3,99 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit Anfang August./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---