NEW YORK (dpa-AFX) - Eine eher maue Börsenwoche in den USA steuert am Freitag einem tristen Ende entgegen. Die zunehmende Unsicherheit über die Wirtschafts- und Fiskalpolitik einer neuen Regierung unter Donald Trump hat die Investoren zuletzt vorsichtiger agieren lassen. Der Leitindex Dow Jones Industrial , der am Montag noch mit einem Rekordhoch in die Woche gestartet war, gab im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 43.594 Punkte nach.
Auf Wochensicht zeichnet sich für den Dow ein Minus von einem Prozent ab. In der vergangenen Woche hatte der Index in Reaktion auf den Wahlsieg Trumps noch um 4,6 Prozent zugelegt und drei Tage in Folge Höchstmarken erklommen. Seitdem ist die anfängliche Euphorie der Investoren einer abwartenden Haltung gewichen.
Der breit gefasste S&P 500 gab am Freitag um 0,7 Prozent auf 5.911 Zähler nach. Der Nasdaq 100 sank um 1,2 Prozent auf 20.637 Punkte. Wie der Dow hatten beide Indizes am Montag Rekordstände erreicht und im weiteren Verlauf der Woche auf hohem Niveau konsolidiert.
Kursverluste gab es vor allem in der Chip-Branche. Hier drückten verhaltene Prognosen von Applied Materials auf die Stimmung. Das Unternehmen zählt zu den größten Ausrüstern der Halbleiterproduzenten. Die Aktien büßten 7,4 Prozent ein und zogen andere Branchengrößen mit nach unter. So verloren AMD , ARM , Lam Research und KLA zwischen 1,5 und 4,6 Prozent.
Noch stärker unter Druck gerieten die Papiere von Impfstoffherstellern. Sie reagierten mit deutlichen Kursverlusten auf die Nominierung des Impfskeptikers Robert F. Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister in der künftigen Regierung von Donald Trump. Novavax , Biontech , Moderna und Pfizer verloren 3 bis 9 Prozent.
Die Papiere von Domino's Pizza gewannen 1,1 Prozent, nachdem der Investor Warren Buffett über seine Holding Berkshire Hathaway den Einstieg bei der US-Fastfood-Kette gemeldet hatte. Den Angaben zufolge erwarb der Starinvestor rund 3,6 Prozent der Anteile im Wert von rund 550 Millionen US-Dollar.
Die Aktien von Halozyme Therapeutics brachen um 14 Prozent ein. Die US-Biotechfirma will den deutschen Wirkstoffentwickler Evotec kaufen. Der gebotene Preis je Evotec-Aktie bewertet das Unternehmen mit zwei Milliarden Euro./bek/he