Merz: 'Viel wird in dieser Wahlperiode nicht mehr passieren'
BERLIN (dpa-AFX) - Bis zur Neuwahl im Februar sind laut Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz nur noch kleine Gesetzesvorhaben realistisch umsetzbar. "Es geht noch ein bisschen, aber sehr viel wird in dieser Wahlperiode nicht mehr passieren", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.
Man habe im Verlauf der Wahlperiode der inzwischen gescheiterten Bundesregierung immer wieder angeboten zusammenzuarbeiten. "Wir haben ja auch eine ganze Reihe von Gesetzen gemeinsam verabschiedet. Aber jetzt sozusagen "Last Minute", noch mal eben so schnell ein paar Dinge zu verabschieden, das wird nicht leicht", sagte Merz.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) drängt auf schnelle Entscheidungen, um die Industrie bei den Stromkosten zu entlasten. "Also wir gucken uns das natürlich vorurteilsfrei an, aber ob das tatsächlich möglich ist, daran habe ich Zweifel", sagte Merz zum Vorhaben des Vizekanzlers.
Merz will schnelle Koalitionsverhandlungen
Zudem gebe es keinen Bundeshaushalt für 2025. Ausgabewirksame Entscheidungen könne der Bundestag also überhaupt nicht treffen. Nach den Wahlen müsse man schnell in Koalitionsverhandlungen und schnell eine handlungsfähige Regierung haben, betonte Merz. Der wirkliche "Turnaround" mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung werde aber nicht so schnell gehen. "Der wird sicherlich erst im Sommer, vielleicht im Frühjahr, aber dann im Sommer des nächsten Jahres, möglich sein mit einer neuen Regierung, die dann auch eine Mehrheit hat im Parlament", sagte der CDU-Chef./cab/DP/jha