NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Rekorden sind die US-Aktienmärkte ohne klare Richtung in die neue Börsenwoche gestartet. Marktbeobachter verwiesen auf Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu möglichen Strafzöllen gegen mehrere Schwellenländer. Davor hatte Trump schon den Nachbarländern Mexiko und Kanada mit Importzöllen gedroht. Neu sind die Drohungen aber nicht. Frische US-Konjunkturdaten hatten nur wenig Einfluss auf die Notierungen.
Der Dow Jones Industrial fiel zuletzt um 0,19 Prozent auf 44.824,46 Punkte, nachdem er am Freitag einen Höchststand erklommen hatte.
Der marktbreite S&P 500 kletterte auf ein weiteres Rekordhoch und notierte zuletzt 0,26 Prozent im Plus bei 6.048,30 Zählern. Der Nasdaq 100 gewann 1,06 Prozent auf 21.152,75 Punkte und liegt damit nur noch knapp unter seiner bisherigen Bestmarke vom 11. November.
Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren zu Wochenbeginn rar. Die Aktien von Apple setzten ihren Rekordkurs vom Freitag mit einem weiteren Höchststand fort. Zuletzt notierten die Titel 0,7 Prozent fester. Der iPhone-Konzern ist damit das wertvollste Unternehmen der Welt mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,6 Billionen US-Dollar vor Nvidia mit einem Börsenwert von rund 3,4 Billionen Dollar.
Die Papiere des weltgrößten Online-Händlers Amazon knüpften an ihre Gewinnserie aus der "Black Week" an und verteuerten sich am umsatzstarken "Cyber Monday" um 1,2 Prozent. Für die Titel des angeschlagenen Halbleiterkonzerns Intel ging es zunächst deutlich aufwärts, nachdem der Rücktritt von Unternehmenschef Pat Gelsinger bekannt geworden war. Im späteren Handelsverlauf gaben sie jedoch den Großteil der Gewinne ab und notierten zuletzt nur noch 0,2 Prozent höher.
Die Aktien von Super Micro Computer reagierten mit einem Kurssprung von 27 Prozent auf die Nachricht über eine Entlastung von Vorwürfen eines Fehlverhaltens des Managements. Damit setzen die Titel des Serverherstellers ihre jüngste Erholung fort und stiegen auf den höchsten Stand seit Ende Oktober. Vor gut zwei Wochen waren die schwankungsanfälligen Titel noch auf den tiefsten Stand seit Mai 2023 abgesackt.
Die Anteilsscheine von First Solar setzten ihren zuletzt guten Lauf mit einem weiteren Kursaufschlag von 3,5 Prozent fort. Das Photovoltaik-Unternehmen profitierte bereits am Freitag von den angekündigten US-Zöllen auf Solarpanel-Importe aus Südostasien. Die Investmentbank Piper Sandler hob deshalb ihr Kursziel von 210 auf 250 Dollar an.
Die Anteilsscheine von Gap verbuchten ein Kursplus von 6,8 Prozent auf 25,90. Die US-Bank JPMorgan stufte die Titel des Bekleidungs- und Pflegeprodukte-Herstellers hoch und empfiehlt sie nun mit einem auf 30 Dollar angehobenen Ziel mit "Overweight"./edh/mis