NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Rekordhochs und der uneinheitlichen Schlusstendenz vom Vortag haben sich die US-Aktienmärkte am Dienstag eine Auszeit gegönnt. Aktuelle Zahlen vom US-Arbeitsmarkt hatten kaum Auswirkungen auf die Leitindizes. So ist die Zahl der offenen Stellen im Oktober unerwartet deutlich gestiegen. Anleger warten bereits auf den am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht.
Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,13 Prozent auf 44.722,19 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,02 Prozent auf 6.046,23 Zähler, nachdem er tags zuvor einen weiteren Höchststand erreicht hatte. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte - wie bereits am Vortag - eine neue Bestmarke und stieg zuletzt um 0,08 Prozent auf 21.180,87 Punkte.
Aus Branchensicht standen Aktien von Halbleiterunternehmen im Fokus und unter Verkaufsdruck. Sie reagierten auf die Nachricht, dass Microchip Technology aufgrund einer unerwartet schwachen Chip-Nachfrage und voller Lager ein Werk in Arizona schließen wird. Die Microchip-Papiere verloren 5,5 Prozent. Die Anteilsscheine von Intel sackten als Nasdaq-Schlusslicht sogar um 5,9 Prozent ab. Die Titel von On Semiconductor büßten 5,2 Prozent ein.
Die Papiere von Apple setzten ihren Rekordkurs vom Vortag mit einem weiteren Höchststand fort. Zuletzt notierten die Titel 0,9 Prozent höher. Der iPhone-Konzern bleibt damit das wertvollste Unternehmen der Welt mit einer Marktkapitalisierung von gut 3,6 Billionen US-Dollar vor Nvidia mit einem Börsenwert von rund 3,4 Billionen Dollar.
Die Anteilseigner des Stahlkonzerns US-Steel mussten einen Kursrutsch von 8,2 Prozent hinnehmen. Der designierte US-Präsident Donald Trump will die Übernahme durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel untersagen - obwohl die Führungen und Aktionäre beider Unternehmen die Transaktion bereits genehmigt haben. Allerdings hatte sich auch der amtierende Präsident Joe Biden gegen den Deal ausgesprochen.
Elon Musk, Chef und Großaktionär des Elektroautobauers Tesla konnte sich im Streit um ein milliardenschweres Gehaltspaket vor Gericht erneut nicht durchsetzen. Die zuständige Richterin wies das bereits 2018 vereinbarte Paket ein zweites Mal als überhöht zurück. Der Tesla-Vorstand will in Berufung gehen. Die Tesla-Titel verloren zuletzt 2,0 Prozent, waren aber allein seit Trumps Wahlsieg vor knapp einem Monat um mehr als 40 Prozent gestiegen.
Für die Aktien von AT&T ging es um 3,6 Prozent nach oben. Der Telekomkonzern stellt seinen Aktionären milliardenschwere Dividenden und Aktienrückkäufe in Aussicht und will den um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) bis 2027 jährlich um mindestens drei Prozent steigern.
Nach der Schlussglocke an der Wall Street stehen noch Quartalszahlen des Softwareriesen Salesforce auf der Agenda./edh/mis