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Aktien Frankfurt: Dax macht Verluste wett

13.03.2025
um 12:12 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag seine klaren Anfangsverluste im Handelsverlauf vollständig wettgemacht und leicht ins Plus gedreht. Zwischenzeitlich notierte der deutsche Leitindex rund 300 Punkte über seinem Tagestief und zuletzt 0,01 Prozent höher bei 22.678,63 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Donnerstagmittag um 0,22 Prozent auf 28.623,59 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,1 Prozent nach oben.

Laut dem Marktexperten Andreas Lipkow lassen sich die Anleger nicht lange aus der Ruhe bringen und nutzen jede Kursschwäche für Zukäufe. Gefragt seien defensive Branchen. Zyklische Werte würden gemieden, "da niemand wirklich sagen kann, wie es mit der US-Handelspolitik in den kommenden 24 Stunden weitergehen wird", so Lipkow.

Die Aktien von Daimler Truck rutschten mit einem Verlust von zeitweise 15 Prozent unter ihren Erholungstrend der vergangenen Monate. Zuletzt notierten sie noch fünf Prozent im Minus. Einem Börsianer zufolge stellt die US-Regierung die härteren Emissionsgrenzen für Lkw auf den Prüfstand. Sollten sie kippen, würde das die vorgezogene Nachfrage nach saubereren Lkw ausbremsen, so der Börsianer. Die kurzfristigen Gewinnschätzungen dürften dann erst einmal fallen. Daimler Truck habe mit Abstand den größten Marktanteil bei großen Lkw in Nordamerika.

Bei K+S fiel 2024 der operative Gewinn bei einem Umsatzrückgang von rund fünf Prozent um gut ein Fünftel. Für das laufende Jahr stellte der Düngemittelhersteller eine recht breite Spanne für das operative Ergebnis (Ebitda) in Aussicht. Die K+S-Aktie fiel als MDax-Schlusslicht um 5,9 Prozent.

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück will nach einem Rekordgewinn deutlich mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten. Für das laufende Jahr gab der scheidende Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz ein Gewinnziel von rund 2,4 Milliarden Euro aus. Die Anteilsscheine stiegen als Dax-Spitzenreiter um 1,7 Prozent.

Eine wilde Achterbahnfahrt legten die Aktien von Hugo Boss hin. Nach anfänglich klaren Kursgewinnen ging es steil abwärts und deutlich ins Minus. Zeitweise notierten die Papiere des Modekonzerns 10 Prozent unter ihrem Tageshoch. Zuletzt büßten sie rund vier Prozent ein. Für 2025 hofft der Vorstand wieder mehr operativen Gewinn einfahren zu können, kann weiteres Umsatzwachstum aber nicht versprechen.

Beim Ringen um eine mögliche Übernahme des Verpackungsherstellers Gerresheimer hat offenbar ein Konsortium um die Beteiligungsgesellschaften Warburg Pincus und KKR die besten Karten. Andere Interessenten sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Rennen um den Anbieter von Pharma- und Kosmetikverpackungen ausgestiegen. Die Gerresheimer-Papiere büßten 1,2 Prozent ein.

Der Leasingspezialist Grenke sieht 2025 als Übergangsjahr. Im Jahr 2024 sank das Konzernergebnis um 19 Prozent. Grund waren die höhere Risikovorsorge und gestiegene Kosten. Die Dividende soll entsprechend geringer ausfallen. Es sei davon auszugehen, dass Grenke die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen vor allem noch im ersten Halbjahr 2025 spüren werde, sagte Unternehmenschef Sebastian Hirsch. Die Grenke-Aktien brachen um bis zu 22 Prozent ein, auf das tiefste Niveau seit Mitte 2012. Zuletzt stand ein Minus von mehr als 18 Prozent zu Buche./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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