dpa-AFX Compact

Langer Verhandlungstag zwischen USA und Russland

24.03.2025
um 19:07 Uhr

RIAD (dpa-AFX) - Vertreter der USA und Russlands haben in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einen ganzen Tag lang über erste Schritte zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine geführt. Nach mehr als zehn Stunden gehe das Treffen seinem Ende zu, sagte der russische Unterhändler Georgi Karassin der Nachrichtenagentur Interfax.

Im Laufe des Tages nannte der Außenpolitiker aus dem Föderationsrat die Verhandlungen kreativ, äußerte sich aber nur vorsichtig zu den Aussichten auf eine Einigung. "Nicht jede Verhandlung muss mit umfangreichen Dokumenten und Vereinbarungen enden", sagte er. Es sei wichtig, ständig in Kontakt zu bleiben und den Standpunkt der anderen Seite zu verstehen. "Das gelingt".

Kreml: Keine Dokumente geplant

Auch in Moskau bremste Kremlsprecher Dmitri Peskow Erwartungen, dass es eine schriftliche Vereinbarung geben könnte. "Es sind keinerlei Dokumente geplant", sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Zweiter russischer Vertreter bei dem Treffen in Riad war der Geheimdienstler Sergej Besseda, der als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt.

Auf US-Seite führten der Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg die unterschiedlichen Verhandlungsteams in Saudi-Arabien.

Mit dem ukrainischen Verhandlungsteam hatten die US-Vertreter bereits am Vortrag erste Gespräche geführt. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bewertete diese positiv.

Pendeldiplomatie mit den Ukrainern

Ziel dieser Pendeldiplomatie sei es, die Positionen der verfeindeten Nachbarländer anzunähern, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, hatte Kellogg vor den Gesprächen mitgeteilt.

Während die Ukraine einem Vorschlag Trumps zu einer zunächst auf 30 Tage befristeten Waffenruhe bereits zugestimmt hat, stellt Putin Vorbedingungen. Daher dürfte es in Riad zunächst um kleinere Schritte gegangen sein wie den Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte und eine Feuerpause im Schwarzen Meer für die Sicherheit der Schifffahrt./fko/DP/jha