NEW YORK (dpa-AFX) - Die Zuversicht ist am Mittwoch an die US-Aktienmärkte zurückgekehrt. Auch wenn das Thema Zölle mit Unsicherheiten behaftet bleibt, mehren sich die Hoffnungen auf Handelsabkommen zwischen den USA und anderen Ländern. Unter den Einzelwerten erreichte die Nvidia-Aktie ein Rekordhoch. Der KI-Chipvorreiter knackte als erstes Unternehmen in der Geschichte den Börsenwert von vier Billionen US-Dollar.
Der Dow Jones Industrial gewann im frühen Geschäft 0,28 Prozent auf 44.364,70 Punkte. Der S&P 500 legte um 0,42 Prozent auf 6.251,75 Zähler zu. Der Nasdaq 100 gewann 0,60 Prozent auf 22.836,96 Punkte.
Die Anleger warten auf weitere Zoll-Neuigkeiten, nachdem US-Präsident Donald Trump im Tagesverlauf eine Aktualisierung des Handelsstatus von mindestens sieben Ländern angekündigt hat. Dieser übte zudem erneut Druck auf Notenbankchef Jerome Powell aus, indem er erneut den sofortigen Rücktritt forderte und ihn nochmals scharf wegen bislang ausgebliebener Zinssenkungen attackierte. Dem "Wall Street Journal" zufolge bewerben sich Kevin Hassett und Kevin Warsh um den nächsten Fed-Vorsitz.
Unter den Einzelwerten zogen Nvidia die Aufmerksamkeit auf sich. Dank des laufenden Booms rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) setzte die Aktie ihren Höhenflug fort und stieg um bis zu 2,8 Prozent auf 164,42 Dollar. Die Marktkapitalisierung übersprang damit die Marke von vier Billionen Dollar
Nach Nvidia als führendem Unternehmen auf dem weltweiten Finanzmarkt folgt Microsoft mit einem Börsenwert von 3,75 Billionen Dollar. Auch diese Aktie erklommen im frühen Handel ein Rekordhoch, und zwar bei knapp unter 507 Dollar. Zuletzt ging es um 1,5 Prozent auf 504,14 Dollar nach oben. Die Investmentbank Oppenheimer sieht das KI-Potenzial des Softwareherstellers im Kurs noch nicht ausreichend reflektiert und hob die Aktie daher auf "Outperform".
Apple als drittwertvollstes Unternehmen weltweit hat einen Börsenwert von 3,1 Billionen Dollar und folgt den beiden so mit einem inzwischen deutlichem Abstand. Im frühen Geschäft ging es für das Papier des iPhone-Herstellers um 0,2 Prozent abwärts.
Der Blick richtete sich im Dow zudem auf das Pharmaunternehmen Merck & Co , dessen Anteile um 2,2 Prozent stiegen. Kurz vor dem Patentablauf seines umsatzstärksten Medikaments Keytruda will der Konzern das auf Lungenkrankheiten spezialisierte Biotech-Unternehmen Verona Pharma übernehmen. Merck zahlt 107 US-Dollar je American Depository Share (ADS) für Verona, womit das Londoner Unternehmen mit rund 10 Milliarden Dollar bewertet wird. Die Verona-Papiere gewannen 20,3 Prozent.
Eine Abstufung "Underweight" durch KeyBanc Capital Markets belastete die Aktien von T-Mobile US . Die Papiere der Deutsche-Telekom-Tochter verloren 1,0 Prozent./ck/he