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Aktien Frankfurt Ausblick: Zolleinigung zwischen EU und USA treibt den Dax an

28.07.2025
um 08:20 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt dürften die Anleger erleichtert auf das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA reagieren. Der X-Dax signalisierte den hiesigen Leitindex rund eine Stunde vor dem Handelsstart am Montag mit 24.526 Punkten 1,3 Prozent über seinem Schluss vom Freitag. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichneten sich Gewinne in ähnlicher Größenordnung ab.

In den vergangenen Tagen hatten Marktteilnehmer bereits auf ein Abkommen gehofft, nachdem die Vereinigten Staaten eine Einigung auch mit Japan erzielt hatten. Die Unsicherheit am Markt schwindet nun, die Kurse steigen und im Dax richten sich die Blicke auf das vor fast drei Wochen erreichte Rekordhoch bei 24.639 Zählern.

Die USA und die EU einigten sich auf einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe in die USA. Das gilt auch für die Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte. Die Einigung schaffe zudem einen Rahmen für die zukünftige Senkung der Zölle auf weitere Produkte, hieß es. Analyst Greg Fuzesi von der US-Bank JPMorgan hob hervor, dass das Abkommen verhindere, dass die Europäische Union im Vergleich zu anderen Ländern benachteiligt wird.

Gemessen an der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab 1. August Zölle in Höhe von 30 Prozent erheben zu wollen, sei der jetzt vereinbarte Zollsatz von 15 Prozent ein gutes Ergebnis, kommentierte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, das Abkommen - vor allem, weil auch für die Automobilindustrie keine zusätzlichen Extra-Zölle vorgesehen seien.

Allerdings werde ein Zollsatz von 15 Prozent nicht spurlos an der europäischen Exportwirtschaft vorbeigehen. Dies gilt Gitzel zufolge insbesondere für Deutschland, die USA seien hierbei wichtigster Einzelexportmarkt.

Von der Zolleinigung dürften hauptsächlich Automobilwerte profitieren. So notierten Volkswagen , Mercedes-Benz und BMW auf der Handelsplattform Tradegate bis zu drei Prozent über dem Xetra-Schluss vom Freitag.

Die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 zogen auf Tradegate um gut neun Prozent an. Der italienische Berlusconi-Konzern MediaForEurope hatte sein Gebot für den deutschen Medienkonzern erhöht.

Für die Papiere von Nordex ging es auf Tradegate um knapp ein Prozent nach oben. Der Windanlagenhersteller hatte seine Profitabilität im zweiten Quartal deutlich verbessert./la/zb

Infront DE 40

WKN 846900 ISIN DE0008469008

Infront DE Mid

WKN 846741 ISIN DE0008467416
Infront DE Mid Chart
Infront DE Mid Chart

Infront EU 50

WKN 965814 ISIN EU0009658145