NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den Kursgewinnen am Freitag sind die US-Börsen am Montag wenig bewegt in den Handel gestartet. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt prozentual unverändert bei 44.177 Punkten. Beim technologielastigen Nasdaq 100 reichte ein moderater Zuwachs für ein Rekordhoch, zuletzt gewann der Index 0,12 Prozent auf 23.640 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 legte um 0,08 Prozent auf 6.394 Zähler zu. Die Strategen der Bank Citigroup hoben ihr Kursziel für den S&P 500 von 6.300 auf 6.600 Punkte an. Steuersenkungen dürften die negativen Auswirkungen der Zölle auf US-Unternehmen ausgleichen, hieß es.
Anleger agieren vor wichtigen Ereignissen aus Wirtschaft und Politik zu Wochenbeginn vorsichtig. Zunächst warten die Investoren auf frische Inflationsdaten am Dienstag. Diese haben große Bedeutung mit Blick auf die Frage, ob die Notenbank Fed den Leitzins im September senken wird. Weitere Anstiege der Gesamtinflationsrate wie auch der Kerninflationsrate ohne Energie und Lebensmittel würden erwartet, hieß es von Helaba-Analysten. Darin dürfte sich auch der preistreibende Einfluss erhöhter Zölle niederschlagen.
Am Freitag steht eine wichtige Weichenstellung für den Ukraine-Krieg auf der Agenda. Dann will US-Präsident Donald Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Bundesstaat Alaska empfangen, um über eine mögliche Friedenslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln.
Unter den Einzelwerten standen zum Wochenauftakt Chiphersteller im Fokus. Die US-Regierung wird bei Verkäufen von KI-Chips der amerikanischen Konzerne Nvidia und AMD nach China laut Medienberichten einen Anteil von 15 Prozent kassieren. Von der Vereinbarung berichteten zunächst die "Financial Times" und danach auch große US-Medien. Den Aktien von AMD und Nvidia schadeten die Nachrichten nicht, die Aktien notierten kaum verändert.
Für die Anteile des Chipherstellers Micron ging es um gut 4 Prozent hoch. Der Konzern hatte die Prognose für den bereinigten Umsatz sowie den Gewinn im vierten Geschäftsquartal angehoben und auf "bessere Preise" für Schlüsselprodukte verwiesen.
Aktien von Lithium-Produzenten wie Albemarle und Sigma Lithium profitierten mit Kurssprüngen von plus 8 beziehungsweise plus 20 Prozent von anziehenden Lithium-Preisen. Hintergrund ist die wohl vorübergehende Einstellung des Betriebs in einer großen chinesischen Mine. Beobachter sehen darin einen Zusammenhang mit dem Plan Chinas, Überkapazitäten auf dem für die Batterieherstellung wichtigen Markt abzubauen. Es werde entsprechend spekuliert, dass bald auch andere Minen von vorübergehenden Schließungen betroffen sein könnten./ajx/he