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ROUNDUP/Trump: US-Soldaten bleiben in Polen - Zahl könnte steigen

03.09.2025
um 21:28 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump weiterhin in Polen stationiert werden. "Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen", sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki im Weißen Haus. Die Militärpräsenz könne sogar erhöht werden, wenn die Polen diese wünschten. In Europa gibt es seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit die Befürchtung, dass US-Truppen abgezogen werden könnten.

Nawrocki entgegnete, es sei das erste Mal im 20. und 21. Jahrhundert, dass die Polen glücklich über die Präsenz ausländischer Soldaten in ihrem Land seien. "Die amerikanischen Soldaten sind Teil von unserer Gesellschaft." Derzeit seien fast 10.000 US-Soldaten in Polen stationiert. Dies sei ein Zeichen an die Welt und besonders an Russland, dass man zusammenstehe.

Polen wünscht sich seit längerem eine größere US-Militärbasis

Die meisten US-Soldaten in Polen rotieren regelmäßig zwischen verschiedenen US-Militärbasen. In Posen (Poznan) gibt es zudem eine kleine ständige Garnison, die die Infrastruktur-Unterstützung für alle in Polen stationierten US-Soldaten leistet. Die polnische Führung wünscht sich seit langem eine größere ständige US-Militärbasis im Land.

"Trump hat Polen eine Sicherheitsgarantie gegeben und unsere Zusammenarbeit als Verbündete im militärischen Bereich betont; das ist ein großer Erfolg dieses Treffens", sagte Nawrocki nach dem Gespräch mit Trump. Er habe den US-Präsidenten zu einer Visite nach Warschau eingeladen, der genaue Termin dafür müsse noch festgelegt werden.

Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat auch eine wichtige Funktion als logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew. Das Land fühlt sich auch selbst von Russland bedroht und rüstet massiv auf. Nawrocki verwies darauf, dass man aktuell 4,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgebe. Trump lobt Polen dafür./dhe/DP/nas