FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat im Zollstreit mit China versöhnliche Töne angeschlagen. Und der Dax
Zudem hat in Frankreich Sebastien Lecornu nach seiner erneuten Ernennung zum Premierminister am Sonntagabend eine neue Regierung gebildet. Diese steht allerdings stark unter Druck, bis Jahresende einen Haushaltsentwurf für das hoch verschuldete Nachbarland vorzulegen und könnte obendrein mit einem Misstrauensvotum der Opposition konfrontiert werden.
Zur Mittagszeit legte der Dax um 0,5 Prozent auf 24.370 Zähler zu. Der MDax
Noch am Donnerstag war das deutsche Börsenbarometer, nicht zuletzt beflügelt von Zinssenkungsfantasien und fortgesetzter KI-Begeisterung, auf ein Rekordhoch von 24.771 Zählern geklettert. Dann hatten Gewinnmitnahmen das Plus weitgehend zunichtegemacht.
Am Freitag folgte kurz vor dem Handelsende eine kräftige Talfahrt, nachdem Trump sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea infrage gestellt und mit weiteren drastischen Zöllen gedroht hatte. Auslöser waren Exportkontrollen Chinas für Seltene Erden und Technik zur Gewinnung dieser gewesen. Nun schrieb Trump auf Truth Social, dass weder Xi noch er China in eine "Depression" stürzen wollten. Vielmehr wollten die "USA China helfen, nicht schaden". Wie der Republikaner zu dieser Einschätzung gelangte, blieb zunächst unklar.
Stephen Innes, Managing Director bei SPI Asset Management warnte denn auch: "Das ist keine Entspannung, sondern Verhandlungstheater." Er verglich das Hin und Her mit einem Schachspiel, "bei dem jeder Zug ebenso für die Kamera wie für das Brett gemacht wird".
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Broker CMC Markets schrieb: "Der Absturz des Dax am Freitag weckt böse Erinnerungen an eine Zeit an der Börse, die die Anleger schon hinter sich wähnten." Aktuell setzen sie aber wieder darauf, "dass Trump sich mit seinem chinesischen Amtskollegen über kurz oder lang auf die eine oder andere einvernehmliche Lösung beim Handel mit Seltenen Erden einigen wird".
Nachrichten von Dax-Unternehmen waren Mangelware. Das Kursplus der meisten Aktien war vor allem der allgemeinen Erholung geschuldet, wobei Infineon
BMW
Im SDax
Wacker Neuson verloren am SDax-Ende 3,4 Prozent. Das Analysehaus Warburg Research strich seine Kaufempfehlung und senkte wegen der Nachfrageschwäche im US-Geschäft das Kursziel./ck/jha/
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---