Merz hofft trotz Absagen auf G20-Erklärung
BERLIN (dpa-AFX) - Trotz mehrerer hochrangiger Absagen für den G20-Gipfel in Südafrika hofft Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), dass er sich am Wochenende mit den anderen Staats- und Regierungschefs führender Wirtschaftsmächte auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigen kann. Angesichts der Absagen und "mancher Widersprüche gegen die geplante Erklärung" sei das aber "nicht ganz sicher", sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Berlin. Es werde dann aber sicherlich sogenannte "Schlussfolgerungen" des Vorsitzes geben, den der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa innehat.
Zu dem Gipfel in Johannesburg am kommenden Samstag und Sonntag werden die Präsidenten der drei wohl mächtigsten G20-Mitglieder USA, China und Russland nicht kommen. Die USA werden das Treffen wohl komplett boykottieren und gar keinen Vertreter schicken. Ein Novum.
In einer Abschlusserklärung würden sich die anwesenden G20-Staaten auf gemeinsame Positionen bei wichtigen globalen Themen einigen. Schon in den vergangenen Jahren ist das immer schwieriger geworden. Die "Schlussfolgerungen" des Vorsitzes sind lediglich eine Zusammenfassung des Diskussionsverlaufs.
Der G20-Gruppe gehören 19 Staaten, die Europäische und die Afrikanische Union an. Zu den Ländern zählen die großen westlichen Demokratien wie die USA, Deutschland und Großbritannien, aber auch autoritär geführte Staaten wie Russland, China und Saudi-Arabien./mfi/DP/he