Verdi erhöht mit Ausweitung des Streiks Druck auf Post
Düsseldorf (Reuters) - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi weitere Beschäftigte zum unbefristeten Streik aufgerufen. Mehr als 20.000 Postler beteiligten sich nun an dem Ausstand, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Betroffen seien vor allem Briefverteilzentren - aber auch in der Paketzustellung gebe es Ausstände. Am Donnerstag will Verdi dann den Protest direkt vor die Bonner Konzernzentrale tragen. Rund 3000 Streikende würden dann am Post-Tower zu einer Kundgebung mit Verdi-Chef Frank Bsirske erwartet.Der Post zufolge sollen trotz der Arbeitsniederlegung rund 76 Prozent der Briefsendungen und rund 62 Prozent der Pakete pünktlich zugestellt werden können.Entzündet hatte sich der Konflikt an der Ankündigung des Unternehmens, Tausende unbefristete Stellen zu schaffen - allerdings in 49 neuen Gesellschaften, für die niedrigere Löhne gelten als im Konzern. Die neuen Firmen orientieren sich an den Tarifverträgen der Logistik-Branche, die deutlich unter denen der Post liegen. Verdi will die Post mit dem Streik zwingen, dass auch bei den Tochterunternehmen der höhere Haustarif gezahlt wird. Die Post verweist dagegen darauf, dass sie deutlich höhere Löhne als die Konkurrenten zahlt.