Frankfurt (Reuters) - Der Keramikhersteller Villeroy & Boch hat für China trotz der dortigen Konjunkturabkühlung große Pläne.
"Unser Erlösvolumen dort ist angesichts der Marktgröße verschwindend gering. Daher ist es unser Ziel, dort aus dem Nischendasein herauszuwachsen", sagte Finanzvorstand Markus Warncke der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Im vergangenen Jahr setzte Villeroy & Boch in der Volksrepublik 27,7 Millionen Euro um, ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zu 2014. Bezogen auf den gesamten Umsatz im Konzern entspricht das laut Warncke einem Anteil von 3,4 Prozent. Die chinesische Regierung hatte kürzlich angekündigt, in den kommenden Jahren um jeweils mindestens 6,5 Prozent wachsen zu wollen und damit deutlich weniger als in der Vergangenheit, als teilweise zweistellige Wachstumsraten die Regel waren.
Villeroy & Boch strebt in diesem Jahr ein Umsatzplus für den Konzern von bis zu sechs Prozent an. Das Betriebergebnis (Ebit) soll fünf bis zehn Prozent zulegen. Im vergangenen Jahr erzielte das Traditionsunternehmen aus dem Saarland einen Umsatz von 804 Millionen Euro bei einem Ebit von 42,1 Millionen Euro.