Reuters

WSJ - "Testamente" einiger US-Großbanken sind mangelhaft

13.04.2016
um 09:46 Uhr

Washington (Reuters) - Die US-Aufseher bewerten einem Medienbericht zufolge die Notfall-Abwicklungspläne einiger amerikanischer Großbanken als mangelhaft.

Mindestens die Hälfte der acht systemrelevanten US-Banken müsse mit einer harten Beurteilung ihrer sogenannten Testamente rechnen, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Aufsichtsbehörden bereiteten derzeit entsprechende Schreiben an die betroffenen Geldhäuser vor, darunter JPMorgan Chase. Der Einlagensicherungsfonds (FDIC) und die US-Notenbank Fed, die die Testamente prüfen, wollten sich nicht äußern.

Großbanken sollen im Krisenfall nie wieder dem Steuerzahler zur Last fallen. Um dies zu verhindern, mussten die Institute den US-Aufsehern detaillierte Pläne vorlegen, wie sie sich in einer Schieflage selbst abwickeln würden - sogenannte Testamente. Die Banken mussten schon mehrmals nacharbeiten. Die Pläne sind eine Reaktion auf die letzte große Finanzkrise 2008, als der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers die Weltwirtschaft erschütterte.

JPMorgan Chase & Co.

WKN 850628 ISIN US46625H1005