Reuters

Aixtron bekräftigt trotz höherer Verluste Jahresziele

28.07.2015
um 14:16 Uhr
Düsseldorf (Reuters) - Steigende Entwicklungskosten haben dem Chipanlagenbauer Aixtron im zweiten Quartal einen höheren Verlust eingebrockt. Gleichwohl stimmen Vorstandschef Martin Goetzeler vollere Auftragsbücher zuversichtlich, zumindest vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) die Ertragswende im zweiten Halbjahr zu schaffen. Wann auch unter dem Strich wieder ein Gewinn steht, ließ Goetzeler am Dienstag im Reuters-Interview offen. "Der geplante Gewinn auf Ebitda-Basis im Verlauf des zweiten Halbjahres ist ein wichtiger Schritt hin zur Profitabilität", sagte er lediglich. Der Umsatz soll in diesem Jahr 220 bis 250 (Vorjahr: 193,8) Millionen Euro erreichen. Aixtron schreibt bereits seit 2012 tiefrote Zahlen. Im zweiten Quartal hat sich der Ebitda-Verlust auf 15,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt, der Nettoverlust wuchs auf 18,1 Millionen. Der Umsatz sank um 13 Prozent auf 40,4 Millionen Euro. Der Auftragsbestand stieg dagegen zur Jahresmitte um 37 Prozent auf 91,2 Millionen Euro. Der größte Teil davon werde noch 2015 ausgeliefert.An der Börse sorgte der unerwartet hohe Verlust für einen Kursrutsch. Mit einem Abschlag von über vier Prozent auf fünf Euro war die Aktie der schlechteste Wert im Technologieindex TecDax. Das zweite Quartal sei schwach ausgefallen und der Ordereingang bleibe verhalten, schrieb DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer in einem Kommentar. Aixtron produziert Chipanlagen zur Herstellung von Leuchtdioden (LED), die in der Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und bei industrieller Beleuchtung zum Einsatz kommen. Das Geschäft ist sehr schwankungsanfällig. Aixtron wie auch der US-Konkurrent Veeco warten auf den nächsten Investitionszyklus. Aixtron beschäftigte Ende 2014 noch knapp 800 Mitarbeiter.

Aixtron SE

WKN A0WMPJ ISIN DE000A0WMPJ6